Kuban kämpft um enttäuschte Merz-Anhänger

  18 Januar 2021    Gelesen: 314
Kuban kämpft um enttäuschte Merz-Anhänger

Hätte allein der Parteinachwuchs über den CDU-Vorsitz entschieden, hieße der neue Chef der Christdemokraten Friedrich Merz. Dass es anders kam, ist für einige in der Jungen Union nur schwer zu verdauen. JU-Chef Kuban will sie zum Bleiben überreden.

Der Vorsitzende der Jungen Union (JU), Tilman Kuban, hat die Mitglieder der Nachwuchsorganisation zur Unterstützung des neuen Unions-Vorsitzenden Armin Laschet aufgerufen - trotz der Niederlage ihres Favoriten Friedrich Merz. Er werde jeden, der nun aus der Partei austreten wolle, persönlich um seinen Verbleib bitten, sagte Kuban dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Nach einem so intensiven Wahlkampf sei "eine gewisse Enttäuschung an der Basis" normal, fügte Kuban hinzu.

Nach der Niederlage von Merz gingen demnach einige Austrittsgesuche beim Bundesverband der Jungen Union ein. "Aus den Kreisverbänden haben wir noch keinen Überblick", sagte Kuban und versicherte, er werde jeden Austrittswilligen anrufen und zur Rückkehr überzeugen.

Auch er selbst habe für Friedrich Merz, der bei einer Mitgliederbefragung der JU zum Favoriten gekürt wurde, gekämpft, sagte Kuban dem RND. "Ich werde jetzt mit der gleichen Leidenschaft für den Zusammenhalt der Partei und Armin Laschet werben", versicherte er.

Der JU-Vorsitzende betonte, dass Laschet den Themen, für die Merz geworben hatte, einen hohen Stellenwert einräumen müsse. Dazu zählen demnach Digitales und Innovation, Wirtschaftskompetenz und Außenpolitik. "Hier besteht eine große Sehnsucht in der Union nach klaren Antworten", betonte Kuban.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet tritt als Parteichef die Nachfolge von Annegret Kramp-Karrenbauer an. Er ließ nach seiner Wahl auf dem digitalen Bundesparteitag zunächst offen, ob er auch Kanzlerkandidat werden will. Diese Frage will Laschet im Frühjahr mit der CSU klären.

Quelle: ntv.de, ino/AFP


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