Auch unter US-Präsident Joe Biden bleibt die deutsch-russische Pipeline Nord Stream 2 ein strittiges Thema. Das hat Bundesaußenminister Heiko Maas eingeräumt. "Darüber werden wir miteinander reden - und das ist schon einmal der Unterschied zur Vorgängerregierung. Da haben wir die Dinge nur aus den Medien erfahren und nicht mehr gesprochen", sagte der SPD-Politiker im "Frühstart" von ntv.
Dennoch sind die Fronten festgefahren. "Nach unserer Auffassung sind diese Sanktionen, die exterritorial sind, nicht in Ordnung. Das haben wir in der Vergangenheit immer wieder gesagt." Einen Termin für deutsch-amerikanische Regierungskonsultationen, die möglichen Sanktionsschritten durch die USA vorgeschaltet sind, konnte Maas noch nicht nennen.
Der Außenminister signalisierte Verständnis für Unternehmen, die unter dem Eindruck drohender Sanktionen aus dem Pipeline-Projekt ausgestiegen sind. Prominentes Beispiel ist das norwegische Zertifizierungsunternehmen DNV GL. "Es gibt Unternehmen, die sich das sehr genau anschauen und sich entscheiden, sich möglicherweise von dem Projekt zurückzuziehen."
Über die Auswirkung dieser Entwicklung auf die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 äußerte sich Maas sehr zurückhaltend. "Das wird sich in den kommenden Wochen und Monaten entscheiden, ob das der Fall sein wird. Das kann im Moment niemand voraussagen."
Quelle: ntv.de, ako
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