Die normalerweise jährlich stattfindende Weltklimakonferenz könnte ein weiteres Mal abgesagt werden. Aufgrund der hohen Zahl von Neuinfektionen in Großbritannien und Reisebeschränkungen wird es laut britischen Medienberichten unwahrscheinlicher, dass die COP26 tatsächlich in zehn Monaten in Glasgow stattfindet.
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon sagte in einem Covid-Briefing am Mittwoch, dass sie den Gipfel ungern absagen wolle. Allerdings müssten angesichts der aktuellen Lage alle Positionen in Betracht gezogen werden, zitiert sie die Tageszeitung »The Scotsman«.
Grund dafür sind Bedenken von Jason Leitch, Mediziner und Gesundheitsberater der schottischen Regierung. Aufgrund der in Großbritannien weit verbreiteten Mutationen und geplanten Reisebeschränkungen gebe es mittlerweile »Pläne für alle Fälle«, so Leitch bei dem Covid-Briefing der Regierung. Von der Absage bis zur Durchführung einer vollständigen COP26 sei alles im Gespräch. Auch über eine rein virtuelle Veranstaltung werde nachgedacht. Alles hänge davon ab, wie die Lage sich in den nächsten Monaten entwickle.
Die jährliche Uno-Klimakonferenz ist ein Mega-Event: Bis zu 30.000 Menschen kommen aus allen Erdteilen für mindestens 12 Tage zusammen. Auf der Konferenz sind rund 200 Länder vertreten. Meist reisen neben Diplomaten und Ministern auch viele Staats- und Regierungschefs an.
Problematisch könnte es werden, wenn Delegierte aus bestimmten Ländern nicht einreisen dürften, etwa weil es in den Ländern eine neue Corona-Mutante gibt. Das könnte bestimmte Länder benachteiligen.
Die COP26 wurde bereits vor rund einem Jahr auf November 2020 verschoben. Seit Dezember 2019 gab es keine Uno-Klimakonferenz mehr.
spiegel
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