Braugigant streicht wegen Corona-Flaute Tausende Jobs

  10 Februar 2021    Gelesen: 925
Braugigant streicht wegen Corona-Flaute Tausende Jobs

Heineken hat im vergangenen Jahr die coronabedingt geringere Nachfrage gespürt und überraschend einen Verlust eingefahren. Nun tritt der niederländische Braukonzern auf die Kostenbremse. Bis 2023 sollen die Gewinnmargen verbessert und die Kosten um 2 Milliarden Euro gesenkt werden. Dabei dürften etwa 8.000 Arbeitsplätze abgebaut werden und Restrukturierungsaufwendungen von etwa 420 Millionen Euro anfallen. Bereits bis zum Ende des ersten Quartals sollen 20 Prozent der Arbeitsplätze in der Zentrale wegfallen.

Für das laufende Jahr gab der Konzern - zu dem auch die Marken Sol, Birra Moretti und Tiger gehören - einen gedämpften Ausblick. Die Covid-19-Pandemie dürfte den Angaben zufolge im ersten Halbjahr das Geschäft weiter belasten, eine allmähliche Erholung erst im zweiten Halbjahr eintreten. Bei Umsatz und operativem Gewinn rechnet die Heineken Holding NV für 2021 mit Ergebnissen unterhalb von 2019.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr rutschte der weltweit zweitgrößte Braukonzern in die roten Zahlen, der Nettoverlust betrug 204 Millionen Euro, nach einem Nettogewinn von 2,17 Milliarden Euro 2019. Analysten hatten in einer vom Unternehmen veröffentlichten Konsensschätzung im Schnitt mit einem Nettogewinn von 468 Millionen Euro gerechnet. Der bereinigte operative Gewinn - eine der bevorzugten Kennzahlen des Konzerns - ging um 36 Prozent auf 2,42 Milliarden Euro zurück. Er lag damit auch unterhalb der geschätzten 2,45 Milliarden Euro.

Für 2020 will Heineken eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie ausschütten, hat aber "als Vorsichtsmaßnahme" keine Zwischendividende ausgezahlt.

n-tv


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