Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus eine Schließung der Grenze zu Tschechien nicht ausgeschlossen. »Sollte Tschechien nicht in der Lage sein, seine Notmaßnahmen zu verlängern, dann muss auch klar sein, dass Tschechien ein Mutationsgebiet ist und dann muss auch die Grenzschließung ein Thema sein«, sagte Söder am Mittwochabend im ZDF-»heute-journal«.
Das gelte auch für Österreich. »Wir sind bei Österreich sehr verunsichert«, sagte Söder. Die Regierung in Wien habe im von der südafrikanischen Virusvariante stark betroffenen Bundesland Tirol Quarantänemaßnahmen verhängt. »In Tirol, so hört man, interessiert das niemanden«, sagte Söder. »Ich bin schon besorgt, dass da ein zweites Ischgl droht.«
Wenn die Gebiete als Mutationsgebiete definiert würden, gäbe es kaum noch Reisemöglichkeiten, sagte Söder. Bereits jetzt sei der Grenzübertritt von nach Tschechien nur noch zur Arbeit möglich.
In ganz Österreich war der Lockdown am Montag nach sechs Wochen wieder gelockert worden – für Tirol aber galt eine Ausnahme. Dort war zuletzt eine Vielzahl der ansteckenderen Südafrika-Variante des Coronavirus entdeckt worden, die Regierung in Wien sprach strenge Reisebeschränkungen aus. Zehn Tage lang dürfen Menschen das Bundesland nur noch mit negativem Coronatest verlassen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Dort hielt sich die Begeisterung in Grenzen.
spiegel
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