Registrierung von Sputnik V in EU: Russischer Fonds veröffentlicht Beleg über Antragstellung

  11 Februar 2021    Gelesen: 1165
Registrierung von Sputnik V in EU: Russischer Fonds veröffentlicht Beleg über Antragstellung

Russlands Fonds für Direktinvestitionen (RDIF) hat bei Twitter einen Nachweis veröffentlicht, der bestätigen soll, dass ein Antrag auf Registrierung des Corona-Impfstoffs Sputnik V bei der zuständigen europäischen Behörde eingegangen ist. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hatte zuvor bestritten, einen entsprechenden Antrag erhalten zu haben

Aus dem Tweet geht hervor, dass der russische Fonds die Registrierung von Sputnik V bei Heads of Medicines Agencies (HMA) beantragt hat. Die HMA ist ein 1995 gegründeter Zusammenschluss der nationalen Zulassungsbehörden für Human- und Tierarzneimittel im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR).

„Als Reaktion auf die Erklärung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA), dass sie den Sputnik V-Antrag nicht finden können, um ihm zu überprüfen, fügen wir einen Auszug aus diesem Antrag 1379253 vom 29. Januar 2021 unten bei“, heißt es in der Nachricht.

Sollte der Impfstoff registriert und von der Europäischen Kommission genehmigt werden, dann kann Sputnik V an die EU geliefert werden. Die Europäische Union hat bereits vor dem Erscheinen der ersten zugelassenen Impfstoffe gegen Coronaviren eine Entscheidung über deren zentrale Beschaffung getroffen. Insgesamt wurden Verträge mit sechs Herstellern unterzeichnet.

Mit Sputnik V hatte das russische Gesundheitsministerium im August den weltweit ersten Impfstoff gegen Covid-19 registriert. Das vom Moskauer Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie in Kooperation mit dem Russischen Fonds für Direktinvestitionen entwickelte Mittel wurde im Sommer zuerst in zwei Etappen an Freiwilligen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren getestet. Alle Probanden sollen eine Immunantwort entwickelt und Antikörper gebildet haben. Nach Informationen des renommierten Fachmagazins „The Lancet“ zeigte Sputnik V eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent.

Der Impfstoff ist inzwischen in Serbien, Weißrussland, Kasachstan, Bolivien, Argentinien, Guinea, Brasilien, Venezuela, Algerien und Palästina offiziell zugelassen und im Einsatz. Weltweit sind bereits 1,5 Millionen Menschen mit Sputnik V geimpft worden. In mehreren Dutzend Ländern sind Zulassungen beantragt. Mehr als 50 Länder haben bereits Dosen von „Sputnik V“ in Russland bestellt.

snanews


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