Südtirol: Sechs Tote bei Lawinenunglück

  13 März 2016    Gelesen: 724
Südtirol: Sechs Tote bei Lawinenunglück
Schweres Lawinenunglück im Ahrntal in Südtirol: Bisher wurden sechs tote Wintersportler geborgen. Mit Spürhunden und Hubschraubern suchen die Retter nach weiteren möglichen Opfern.
Bei einem schweren Lawinenunglück im Südtiroler Ahrntal sind mindestens sechs Wintersportler ums Leben gekommen. Die Lawine hatte sich am Samstagvormittag auf dem Schneebigen Nock gelöst, dem mit 3358 Meter zweithöchsten Berg der Rieserfernergruppe. Sie soll 150 Meter breit und 300 Meter lang gewesen sein.

Die Rettungskräfte suchten am Samstagnachmittag auf über 3000 Metern Höhe nach möglichen weiteren Vermissten.

Laut "Tiroler Tageszeitung" seien zwei Österreicherinnen geborgen worden. Nach Berichten italienischer Medien wurde die eine ins Krankenhaus von Bruneck gebracht. Ihr Zustand sei allerdings nicht kritisch. Die andere Frau stehe noch unter Schock und wurde in einem Hotel in dem Südtiroler Dorf Rein in Taufers untergebracht. Die Ortschaft dient auch als Stützpunkt für die Rettungsaktion.

Bis jetzt ist nicht sicher, ob neben den sechs Toten noch weitere Menschen unter den Schneemassen begraben sind. Einige Verunglückte hätten sich möglicherweise entweder selbst befreien können oder seien von Helfern geborgen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.

Die Suchtrupps sind unter anderem mit Helikoptern und Spürhunden im Einsatz. "Nur selten gibt es Einsätze von einem solchen Ausmaß", sagte Rafael Kostner vom Bergrettungsdienst Aiut Alpin, der die Flüge der Rettungshubschrauber koordinierte. Mittlerweile hat sich die Wetterlage verschlechtert, was den Einsatz weiter erschwert.

bma/dpa

Tags:


Newsticker