Seit mehr als zehn Monaten ist der Vorhang zu. Viele Musiker, Schauspieler und darstellende Künstler können ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen und rutschen in Existenznöte. In der ntv-Sendung "Frühstart" fordert Kulturstaatsministerin Monika Grütters daher eine baldige Öffnung: "Die Kultur-Einrichtungen waren, die ersten die schließen mussten. Sie dürfen jetzt nicht die letzten sein, die wieder aufmachen."
Für die Staatsministerin geht die Öffnung von Theatern und Museen über die Belange der Kunstschaffenden und Kultur-Einrichtungen hinaus: "Das wäre nicht nur wichtig für die Künstler, sondern auch für das Publikum, denn so kommen viele vereinsamte Menschen wieder ins Leben zurück." Und: "Auch für die Demokratie ist die Kunst unverzichtbar."
"Da hat die Kanzlerin mir geholfen"
Um die Kultur während des Lockdowns zu unterstützen, schnürte die Bundesregierung während der ersten Welle ein Hilfspaket in Höhe von einer Milliarde Euro. Hilfen, die im andauernden Lockdown um eine weitere Milliarde aufgestockt wurden. Doch die Gelder kommen nicht überall an. Vor allem Soloselbstständige und Freiberufler fühlen sich bei den Hilfen benachteiligt. "Das haben wir inzwischen korrigiert", so Grütters.
Die Staatsministerin betont, sie hätte schon lange für ein Programm extra für Soloselbstständige und Freiberufler gekämpft. Nach langem Werben bei Finanzminister Olaf Scholz, hätte es mit Nachdruck von Bundeskanzlerin Angela Merkel letztendlich geklappt: "Letzten November hat es im Corona-Kabinett geknallt, da hat die Kanzlerin mir geholfen und seitdem gibt es die Hilfen."
Grütters würde sich als Vorbild impfen lassen
Weil der Impfstoff Astrazeneca mit stärkeren Nebenwirkungen einhergeht und nicht genauso stark gegen schwächere Verläufe schützt, wie das Biontech-Mittel, herrscht in Teilen der Gesellschaft Skepsis. Grütters zeigte hierfür Verständnis, appellierte, das Impfangebot dennoch wahrzunehmen. "Ich kann nur alle ermutigen: „Lasst euch impfen!“", sagte die 59-Jährige.
Sollte es jedoch Vorbilder aus der Politik brauchen, würde die Staatsministerin die eigene Impfung gerne vorziehen: "Ich wäre die Erste in der Reihe. Ich möchte lieber heute als morgen dran, und wenn es wirklich Vorbilder braucht, bin ich sofort dabei."
Quelle: ntv.de
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