Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf über 60

  21 Februar 2021    Gelesen: 611
  Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf über 60

Mehr als eine Woche liegt der Wert, der für ein Ende des Lockdowns entscheidend sein soll, deutlich unter 60. Doch statt die Grenze von 50 zu unterschreiten, steigt die Inzidenz nun wieder. Auch die Ansteckungsrate ist so hoch wie seit Wochen nicht.

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7676 Corona-Neuinfektionen gemeldet, deutlich mehr als am Sonntag vor einer Woche. Außerdem wurden 145 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus innerhalb 24 Stunden registriert, wie aus Zahlen des RKI hervorgeht. Am Sonntag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards vom Sonntag um 3.10 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

Am Sonntag vor einer Woche hatte das RKI innerhalb eines Tages 6114 Neuinfektionen und 218 neue Todesfälle verzeichnet. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden.

Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz mehr als eine Woche teils deutlich unter 60 gelegen hatte, stieg die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner mit 60,2 wieder über diese Schwelle. Gestern hatte sie noch bei 57,8 gelegen. Der bisherige Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Seit Beginn der Pandemie zählte das RKI 2.386.559 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 67.841.

Auch die Reproduktionszahl stieg erneut. Das RKI gab den bundesweiten Sieben-Tage-R-Wert am Samstagnachmittag mit 1,07 an (Vortag 1,01). Das ist der höchste Wert seit mehreren Wochen. Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 107 weitere Menschen anstecken. Das könnte darauf hindeuten, dass sich die ansteckenderen Virusvarianten trotz des Lockdowns rascher ausbreiten.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa


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