Die Kohlekumpel seien auf die Straße gegangen, nachdem der Gouverneur der Provinz Heilongjiang, Lu Hao, bestritten habe, dass das Unternehmen Longmay den Arbeitern ihren Lohn schulde, sagte der Augenzeuge. Von offizieller Seite hieß es dann aber, die Bezahlung der Beschäftigten habe sich verzögert. Grund seien "über Jahre angehäufte Probleme". Daher hätten "nicht wenige Arbeiter Schwierigkeiten".
Diesen Angaben zufolge ist die desolate Finanzlage von Longmay Folge von Missmanagement. Die Firma beschäftige "dreimal so viele Arbeitskräfte wie im nationalen Durchschnitt für die Produktion von 10.000 Tonnen Kohle". Ergebnis seien "hohe Verluste". Die Firma bemühe sich "tatkräftig" um Reformen. Ende vergangenen Jahres waren 21 Bergleute von Longmay beim Brand in einer Mine getötet worden.
Chinas Kohleindustrie produziert viel zu viel. Ende Februar hatte die Regierung wegen der enormen Überkapazitäten die Streichung von insgesamt 1,8 Millionen Arbeitsplätzen in der Kohle- und Stahlindustrie angekündigt. Weil das Wirtschaftswachstum der Volksrepublik sich abgeschwächt hat, sinkt der Kohleverbrauch. Nach offiziellen Angaben ging er 2014 um 2,9 Prozent zurück und 2015 um 3,7 Prozent.
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