Etwa sieben von acht Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland liegen zurzeit unter der für weitere Lockerungen relevanten Schwelle von maximal 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche. In rund 350 von etwas mehr als 400 erfassten Regionen lag die sogenannte Inzidenz unter 100, wie aus Zahlen des Robert-Koch-Instituts hervorgeht. Als Region werden die Landkreise, kreisfreien Städten und die Berliner Bezirke definiert.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten hatten am Mittwoch beschlossen, dass ab einer Inzidenz von 100 in einem Land oder einer Region etwa Einzelhandel oder Museen Termine zum Einkauf oder Besuch vergeben könnten. Für 154 Kreise und kreisfreie Städte gibt das RKI eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 an, rund 50 Regionen liegen sogar unter der Schwelle von 35.
Im Vergleich zum Vortag sinkt allerdings die Zahl der Regionen unter 50. So waren es am Mittwoch noch 161. Zugleich liegen 258 Regionen mit ihrem Fallaufkommen über diesem Schwellenwert. Über der von Bundeskanzlerin Merkel als "Notbremse" bezeichneten 100er-Marke befinden sich laut RKI-Daten aktuell 60 Städte und Landkreise.
Den Beschlüssen zufolge sollen ab einer Inzidenz von 50 weitergehende Lockerungen in Kraft treten. Ab Montag könnten in den jeweiligen Ländern oder Regionen demnach Einzelhandel oder Museen ohne Terminvergabe, aber mit Auflagen, öffnen. Bleibt die Inzidenz stabil unter 50, könnten zwei Wochen später auch Außengastronomie oder Theater ohne vorherige Terminvergabe Gäste empfangen. Und nach weiteren 14 Tagen sind generell auch Freizeitveranstaltungen mit bis zu 50 Menschen an frischer Luft möglich.
n-tv
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