Vergleich von Covid-Impfung mit Zyklon B: AfD will Stefan Bauer aus Partei ausschließen

  10 März 2021    Gelesen: 507
  Vergleich von Covid-Impfung mit Zyklon B: AfD will Stefan Bauer aus Partei ausschließen

Der Verfassungsschutz in Österreich ermittelt gegen den AfD-Aktivisten Stefan Bauer, der vor der KZ-Gedenkstätte Mauthausen eine Covid-Impfung mit dem Einsatz des tödlichen Giftgases Zyklon B verglichen haben soll.

„Derartiges in einer Gedenkstätte für die Opfer des Holocaust zu tun, ist an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten“, sagte Österreichs Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Dienstag.

Der bayerische Landesverband der AfD teilte am Dienstag mit, dass Bauer ausgeschlossen werde. Das habe der Landesvorstand beschlossen.

„Bei der Aufnahme von Mitgliedern kann keine Partei in den Kopf eines Menschen schauen. Umso resoluter haben wir als Vorstand reagiert, als besagtes Video erschienen ist“, teilte der stellvertretende Landesvorsitzende Gerd Mannes mit.

Die AfD distanziere sich „von jeglichen Vergleichen und missbräuchlicher Verwendung von Begriffen oder Begebenheiten aus der Zeit des Nationalsozialismus“.

Der Mann, der bisher im Kreisverband Rosenheim für die AfD aktiv war, soll in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen ein Video gedreht und online gestellt haben, in dem er Covid-Impfstoffe mit dem Gift Zyklon B vergleicht, das in der NS-Zeit zum Massenmord eingesetzt wurde. Das Mauthausen-Komitee sah in dem im Außenbereich der Gedenkstätte aufgenommenen Video eine völlig inakzeptable Verharmlosung der Verbrechen des Nationalsozialismus.

In Mauthausen und seinen 49 Außenlagern waren zwischen 1938 bis 1945 etwa 200 000 Gefangene schlimmsten Qualen und Erniedrigungen ausgesetzt. Rund 100.000 Menschen starben. Das Ziel der Nazis war die Vernichtung der Insassen durch Arbeit speziell in den Steinbrüchen des Lagers.

snanews


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