Genauer Starttag fürs Impfen in Praxen wird bestimmt

  10 März 2021    Gelesen: 470
Genauer Starttag fürs Impfen in Praxen wird bestimmt

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen heute den genauen Zeitpunkt für den Start der Corona-Impfungen in Hausarztpraxen bestimmen. Am Montag hatte sich die Gesundheitsministerkonferenz bereits auf den Zeitraum Anfang April geeinigt.

Dem Vernehmen nach soll der Impfstoff möglichst unbürokratisch über Großhandel und Apotheken in die Praxen kommen. Die Impfzentren sollen vorerst bestehen bleiben, vereinbarte Termine ebenfalls.

Der Präsident der Bundesärztekammer, Reinhardt, sagte der „Rheinischen Post“, dass niedergelassene Ärzte künftig die Impfreihenfolge ihrer Patienten selbst festlegen sollten. Die niedergelassenen Ärzte könnten am besten einschätzen, wie gefährdet ihre Patienten seien. Wenn ab April Haus- und Fachärzte in die Corona-Impfungen mit einbezogen werden, werde die Impfkampagne deutlich an Fahrt aufnehmen, sagte Reinhardt.

Mit Blick auf die Einführung der Schnelltests warfen die niedergelassenen Ärzte Bundesgesundheitsminister Spahn vor, ein Chaos ausgelöst zu haben. Die Verordnung habe die Kassenärzte erst am Montag erreicht, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Hofmeister, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Die Ärzte hätten sich überrollt gefühlt.

Betriebsärzte: fünf Millionen Beschäftigte pro Monat impfen

Die Betriebsärzte in Deutschland könnten nach Angaben ihres Verbands pro Monat rund fünf Millionen Beschäftigte gegen das Corona-Virus impfen. Im Unterschied zu den Hausärzten würden die rund 12.000 Werksmedizinerinnen und -mediziner in Deutschland sich vor allem mit Vorsorge-Untersuchungen befassen. Das sagte die Vizepräsidentin des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte, Wahl-Wachendorf, der Funke-Mediengruppe. Bis zu 80 Prozent dieser Untersuchungen ließen sich um einige Wochen verschieben, um vorrangig zu impfen. Wahl-Wachendorf plädierte dafür, dass auch in den Betrieben eine gewisse Priorisierung in der Impfreihenfolge erhalten bleibt.


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