Holetschek: Hausärzte einbinden, sobald Impfstoff ausreicht

  12 März 2021    Gelesen: 394
Holetschek: Hausärzte einbinden, sobald Impfstoff ausreicht

Die Debatte über den richtigen Zeitpunkt für eine Einbindung der Hausärzte in die Corona-Impfungen hält an.

Der bayerische Gesundheitsminister Holetschek sagte im Deutschlandfunk, diese könne erst erfolgen, wenn genügend Impfstoff vorhanden sei. Bis dahin sei man mit den Impfzentren gut aufgestellt. Der CSU-Politiker betonte, dass die bestehende Impfpriorisierung auch für die Hausärztinnen und Hausärzte gelte. Abweichungen von der Impfreihenfolge gebe es nur in einigen Grenzregionen wie an der bayerisch-tschechischen Grenze. Dort sei dies wegen hoher Inzidenzwerte gerechtfertigt.

Das Ethikratmitglied Henn forderte bei der Impfreihenfolge mehr Spielraum für Hausarztpraxen. Je mehr Impfstoff verfügbar werde, desto stärker könne man die weiterhin bestehenden ethischen Kriterien individualisieren, sagte Henn dem Bayerischen Rundfunk. Als Beispiele nannte er einen 69-jährigen schwer lungenkranken Menschen und einen 71-jährigen Marathonläufer.

Der Chef des Deutschen Hausärzteverbands, Weigeldt, nannte den Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern, zunächst weiter auf Impfzentren zu setzen, eine Katastrophe. Auch Berlins Regierender Bürgermeister Müller drängt auf eine Einbeziehung der Hausärzte noch vor April.


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