Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Kevin Kühnert sieht in den heutigen Wahlergebnissen seiner Partei in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz "Rückenwind für die SPD" im Bundestagswahlkampf. Die Wahlen hätten gezeigt, dass das "relativ zementierte Feld im Bund" im Lauf des Jahres Risse bekommen werde und da sei "Bewegung in nahezu alle Himmelsrichtungen" möglich. "Niemand sollte sich zu sicher sein", sagte Kühnert dem Fernsehsender Phoenix. Da gebe es für die SPD viel Luft nach oben. "Und das wollen wir nutzen in diesem Jahresverlauf und da gibt uns der heutige Tag Rückenwind". Dieser Wahltag habe gezeigt, dass es "Mehrheitsmöglichkeiten jenseits von CDU und CSU" gebe.
Das SPD-Abschneiden in Baden-Württemberg nannte Kühnert "nicht zum Jubeln, aber solide". Zu einer möglichen Regierungsbeteiligung befragt, meinte Kühnert: "Wilfried Kretschmann hat vor der Wahl gesagt, wichtig sind ihm für eine Koalition Klimaschutz, Klimaschutz und Klimaschutz. Und da können wir jetzt auf konkrete fünf Jahre zurückblicken: Fünf Windräder, die im letzten Jahr in Baden-Württemberg gebaut worden sind, sind vielleicht kein Bewerbungsschreiben für die Fortsetzung einer grün-schwarzen Koalition. Da geht mit uns definitiv mehr."
In Rheinland-Pfalz kann die SPD mit Malu Dreyer wohl weiter die Regierungschefin stellen, in Baden-Württemberg kommt die Partei den Prognosen zufolge aber nicht wirklich weit über die Zehn-Prozent-Marke hinaus.
Quelle: ntv.de, lwe/dpa
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