Der VW-Konzern hat die Flottenziele zur Senkung des CO2-Ausstoßes im vergangenen Jahr noch etwas deutlicher verfehlt als bisher errechnet – aber weiterhin nur knapp. Insgesamt lagen die Emissionen neu verkaufter Autos 2020 zusammen mit den Werten einiger kleiner Hersteller im maßgeblichen „Pool“ bei der EU um rund 0,8 Gramm je Kilometer über dem zulässigen Durchschnitt. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (DPA). Im Januar hatte VW eine Abweichung von rund 0,5 Gramm vom Zielwert gemeldet. Das Unternehmen nannte laut DPA am Dienstag aktualisierte Berechnungen als Grund. Das offizielle Ergebnis teilt die EU in den kommenden Monaten mit.
Reale Klimabilanz weit schlechter als dargestellt
Unabhängig vom Verfehlen der Zielmarke hätte VW im abgelaufenen Jahr absolut betrachtet deutliche Einsparungen des klimaschädlichen CO2 erzielen können. Der Ausstoß sank um gut ein Fünftel. In diesem Jahr sollte nun die Gesamtzielmarke erreicht werden, zumal der Konzern weitere Elektromodelle auf den Markt bringen will.
Umweltschützer kritisieren allerdings die Berechnung der Werte selbst und monieren verschiedene Schlupflöcher. Greenpeace betonte laut DPA vor allem die doppelte Berücksichtigung besonders sauberer Modelle über „Supercredits“ oder die Möglichkeit des De-facto-Herausrechnens besonders schwerer Modelle führten seit langem dazu, dass die reale Klimabilanz weit schlechter ausfalle als nach außen hin dargestellt.
snanews
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