Erneut ist die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner stark angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete einen Wert von 95,6. Am Donnerstag hatte er noch bei 90, am Mittwoch bei 86,2 gelegen.
Sechs Bundesländer - Bayern, Brandenburg, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen - überschreiten laut RKI-Berechnung den Inzidenzwert von 100. Alle übrigen Bundesländer liegen oberhalb des Inzidenzwerts von 50. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab bei der Verhängung oder Lockerung von Corona-Maßnahmen.
Zudem meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland binnen eines Tages 17.482 Corona-Neuinfektionen - das sind etwa 5000 mehr als am vergangenen Freitag. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.629.750 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Dem RKI wurden zudem 226 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages mit 252 noch deutlich mehr neue Todesfälle verzeichnet. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 74.358.
Die Zahl der neuen Ansteckungen in Deutschland war im Januar und Februar über Wochen deutlich zurückgegangen. Zuletzt stieg sie jedoch wieder an, was vor allem an der Verbreitung der sogenannten britischen Mutation liegen dürfte.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 1,12 (Vortag 1,06). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 112 weitere Menschen anstecken.
Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
tagesschau
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