Väter nehmen sich etwas häufiger eine berufliche Auszeit, um sich um den Nachwuchs zu kümmern: Zumindest ist der Anteil der Väter unter den Bezieherinnen und Beziehern von Elterngeld leicht auf knapp 25 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Der Väteranteil hatte 2015 noch bei 20,9 Prozent gelegen. 2020 kletterte er nun von 24,4 Prozent auf 24,8 Prozent. Der Väteranteil gibt den Anteil der männlichen Bezieher an allen Elterngeldbezügen an. Er würde genau 50 Prozent betragen, wenn bei allen Kindern sowohl der Vater als auch die Mutter gleichermaßen Elterngeld beziehen würde.
Väter im Saarland und in Bremen beantragen besonders selten Elterngeld
Insgesamt hatten im vergangenen Jahr 1,4 Millionen Frauen sowie 462.000 Männer die staatliche Leistung bezogen. Das waren rund 4000 Frauen und Männer – oder 0,2 Prozent – weniger als noch 2019. Die Zahl der Männer mit Elterngeldbezug stieg im Vorjahresvergleich jedoch um 6500 (+1,4 Prozent), während die Zahl der leistungsbeziehenden Frauen um 10.500 (-0,7 Prozent) zurückging.
Die Statistiker stellten erhebliche regionale Unterschiede fest, wo Männer besonders häufig Elterngeld beantragen. Spitzenreiter ist ihnen zufolge mit einem Väteranteil von 30 Prozent Sachsen, gefolgt von Bayern und Berlin mit je 27,2 Prozent. Am niedrigsten lagen die Väteranteile 2020 im Saarland (19,1 Prozent) sowie in Bremen (20,7 Prozent).
An der durchschnittlichen Dauer des Elterngeldbezugs von Männern und Frauen hat sich dagegen wenig geändert. Sie liegt bei Frauen bei 14,5 Monaten (2019: 14,3 Monate). Männer kommen auf durchschnittlich 3,7 Monate. Die Bezugsdauer der Väter hat sich damit in den vergangenen Jahren praktisch nicht verändert.
spiegel
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