Thailand stellt sich auf Tausende Schutzsuchende aus Myanmar ein

  29 März 2021    Gelesen: 737
Thailand stellt sich auf Tausende Schutzsuchende aus Myanmar ein

Wegen der anhaltenden Gewalt in Myanmar bereitet sich Nachbar Thailand auf einen »Exodus« vor, sagte Ministerpräsident Prayuth. Schon jetzt sind Tausende über die Grenze geflohen.

Seit zwei Monaten hält das Militär die Macht in Myanmar. Nach einem Putsch wurde die Zivilregierung abgesetzt, Demonstrierende werden seitdem mit aller Härte verfolgt, Hunderte wurden bereits erschossen. Nun stellt sich Thailand wegen der immer weiter eskalierenden Gewalt in Myanmar auf eine Flüchtlingswelle aus seinem Nachbarland ein.

»Wir wollen keinen Exodus auf unser Territorium, aber wir werden auch die Menschenrechte respektieren«, sagte Ministerpräsident Prayuth Chan-o-cha in Bangkok. Der General hat selbst nach einem Militärputsch die Macht übernommen, seit 2014 führt er Thailand als Kopf einer Junta. Auch Prayuth lässt Aufstände mit aller Härte verfolgen.

»Bitte, lasst das ein internes Problem sein«, sagte er nun mit Blick nach Myanmar. Mit wie vielen Schutzsuchenden die thailändische Regierung rechnet, ließ Prayuth offen. »Wir haben ein Gebiet vorbereitet, aber wie viele – darüber reden wir nicht.« Im Protest der Bevölkerung Myanmars gegen den Militärputsch am 1. Februar spielen zunehmend ethnische Gruppen und ihre Milizen eine Rolle.

spiegel


Tags:


Newsticker