Gamaleja-Institut kann „Sputnik V“ je nach Virus-Stamm im Laufe von zwei Tagen anpassen

  02 April 2021    Gelesen: 722
Gamaleja-Institut kann „Sputnik V“ je nach Virus-Stamm im Laufe von zwei Tagen anpassen

Das russische Gamaleja-Forschungszentrum für Epidemiologie und Mikrobiologie hat laut seinem Chef Alexander Ginzburg eine Methode entwickelt, die eine Anpassung des Corona-Impfstoffs an neue Virus-Stämme ermöglicht.

„Es ist die gleiche auf adenoviralen Vektoren basierende Technologie, wo an sage und schreibe einem Tag nach der Sequenz des Spike-Proteins eine neue Sequenz mit einer veränderten Primärstruktur synthetisiert wird. Am nächsten Tag wird sie bereits in den verwendeten Vektor eingebaut und man hat praktisch eine gentechnische Konstruktion zur Verfügung, die als Impfstoffpräparat verwendet werden kann“, erklärte er.

Nun werde die Frage diskutiert, ob es in diesem Fall notwendig wäre, wieder alle Testphasen eines neuen Impfstoffs zu durchlaufen. In der weltweiten Praxis gebe es Beispiele, bei denen ein Medikament anhand einer begrenzten Stichprobe von bis zu hundert Personen getestet worden sei, sagte der Wissenschaftler.

„Wenn es (das Präparat) die gleiche angemessene Schutzwirkung gegen einen neuen Virus-Stamm aufweist, so kann es sofort in die Massenproduktion gehen. Hoffentlich werden in der nächsten Zukunft auch in unserem Land ähnliche Klauseln verabschiedet“, sagte Ginzburg.

Das Gamaleja-Forschungsinstitut für Epidemiologie und Mikrobiologie hat mit Unterstützung des Russischen Direktinvestitionsfonds (RDIF) den Corona-Impfstoff „Sputnik V“ entwickelt, der im August 2020 vom russischen Gesundheitsministerium registriert wurde. Das Medikament wurde auf der Grundlage der untersuchten Plattform von humanen Adenovirus-Vektoren hergestellt. Nachregistrierungsstudien sind aktuell im Gange.

Außerdem wurden zwei weitere Vakzine gegen Covid-19 angemeldet: der Impfstoff „Epivaccorona“, der vom staatlichen Forschungszentrum für Virologie und Biotechnologie „Vektor“ entwickelt worden war, und das Vakzin „Covivac“ von dem Föderalen wissenschaftlichen Zentrum für Forschung und Entwicklung von immunbiologischen Präparaten, das der Russische Akademie der Wissenschaften angehört.

snanews


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