Reisekonzern Tui beschafft sich pandemiebedingt weiteres Geld

  10 April 2021    Gelesen: 424
Reisekonzern Tui beschafft sich pandemiebedingt weiteres Geld

Das Reiseunternehmen Tui beschafft sich nach seiner Rettung durch den Staat in der Corona-Krise weiteres Geld von Anlegern. Eigenen Angaben zufolge brachte der Konzern am Freitag bei Investoren eine Wandelanleihe in Gesamthöhe von 400 Millionen Euro unter.

 

Wegen der hohen Nachfrage sei die Option zur Erhöhung des Volumens vorgesehen, teilte Tui der Deutschen Presse-Agentur zufolge in Hannover mit.

Mit der Wandelanleihe soll insbesondere die Umschuldung von Verbindlichkeiten aus den Corona-Stabilisierungspaketen finanziert werden. Zum letzten veröffentlichten Stichtag (22. März) habe sich die Liquidität des Konzerns auf rund 1,6 Milliarden Euro belaufen, hieß es.

Der Einbruch der Reisenachfrage seit Beginn der Corona-Pandemie vor etwa einem Jahr hatte Tui 2020 in Existenznot gebracht. Der Staat und private Geldgeber retteten den Konzern mit Finanzspritzen.

Zuletzt hatte Tui Anfang Dezember 2020 staatliche Finanzhilfen erhalten – bereits zum dritten Mal. Der Konzern einigte sich mit privaten Investoren, Banken und dem Bund auf ein Finanzierungspaket in Höhe von 1,8 Milliarden Euro.

Der russische Stahlmilliardär Alexej Mordaschow, der über die Holding Unifirm Limited eine Sperrminorität von 24,89 Prozent an Tui hält, trug zum Paket bei: Der 55-jährige Unternehmer hatte zugesagt, seinem Anteil entsprechend neue Aktien zum Stückpreis von 1,07 Euro zu erwerben.

Die Platzierung zeige, „dass Kapitalmarkt und Investoren Strategie und Geschäftsmodell der Tui vertrauen, unseren Weg aktiv unterstützen und ihn mitgehen“, sagte TUI-Vorstandschef Fritz Joussen.

snanews


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