Momentan sei zu beobachten, dass „Klimamigranten“ vor allem innerhalb ihrer Heimatländer unterwegs seien, sagte die Projektleiterin des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung Kira Vinke in einem Gespräch mit „SOS Kinderdörfer“ in München; Vinke berät die Hilfsorganisation. Ein Grund für die Binnenmigration seien die fehlende Voraussetzungen, um in ein anderes Land zu gehen. Viele Menschen wollten außerdem in ihrem Kulturkreis bleiben, ihre eigene Sprache sprechen und möglicherweise später in ihre Heimat zurückkehren. Zudem gebe es „Grenzregime“, die nicht so einfach überwunden werden könnten, führte Vinke aus.
Zahlreiche Menschen seien von der globalisierten Industrialisierung und deren Wohlstandserzeugung ausgeschlossen. Sie seien vielleicht Teil der Produktionskette, aber sie erzielten daraus keinen Gewinn. Vinke verwies als Beispiel auf Näherinnen in Bangladesch. Um etwas zu verbessern, müsse bei Klima- und Entwicklungsprogrammen auf der kommunalen Ebene der ärmeren Staaten investiert werden. Die Projekte müssten an den lokalen Kontext angepasst und von lokalen Experten begleitet und ausgeführt werden.
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