Impfpriorisierung könnte Ende Mai fallen

  22 April 2021    Gelesen: 1297
Impfpriorisierung könnte Ende Mai fallen

Nachdem der Start der Impfkampagne in Deutschland holprig war, könnte es bald schneller gehen: Laut einem Medienbericht könnte bereits im Mai die Impfpriorisierung aufgehoben werden. Grund sind hohe Liefermengen an Impfstoffen, mit denen der Bund rechnet.

Bereits im Mai könnte die Priorisierung von Corona-Impfung bundesweit fallen - das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Verweis auf interne Gespräche zwischen der Bundesregierung sowie den Chefs der Staatskanzleien der Länder. Demnach erwartet der Bund derart hohe Liefermengen, dass davon ausgegangen wird, dass die Impfpriorisierung ab Mai aufgegeben werden kann.

Kanzleramtsminister Helge Braun bestätigte dem Blatt, dass die Impfpriorisierung vermutlich ab "Ende Mai" oder "Anfang Juni" fallen könnte. Dies soll auch Thema der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am Montag, 26. April, sein. Dann könnten sich laut dem Bericht alle erwachsenen Bürger impfen lassen. Bis auf das Vakzin von Biontech/Pfizer, das bereits ab 16 Jahren zugelassen ist, dürfen alle anderen Impfstoffe bisher nur an Menschen über 18 Jahren verabreicht werden.

Bereits vergangene Woche hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gesagt, dass man "Richtung Sommer" vermutlich ganz auf die Priorisierung verzichten könne und im Mai jeder dritte Deutsche mindestens einmal geimpft sei, so Spahn. Auch die Kassenärzte erwarten, dass im Mai die Impfpriorisierungen aufgehoben werden können. Wenn die Lieferungen wie zugesagt zunähmen, erhielten die Praxen im Mai deutlich mehr als jene 2,25 Millionen Dosen, die jede Woche an die Impfzentren gingen, sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern haben bereits die Impfpriorisierung für das Vakzin von Astrazeneca aufgehoben. Damit sei der Impfstoff für alle Altersklassen unabhängig von der Priorität der Impfkandidaten ab sofort freigegeben, teilten die jeweiligen Gesundheitsminister der Länder mit. Der Impfstoff kann demnach in Mecklenburg-Vorpommern in den Impfzentren, durch mobile Teams, in den Krankenhäusern und von den Hausärzten verimpft werden.

Quelle: ntv.de, kst


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