Für die große Mehrheit der deutschen Regionen gilt seit heute die neu erlassene "Bundes-Notbremse" - sie müssen also verschärfte Pandemieregeln umsetzen. Dazu zählen Kontaktbeschränkungen und eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 22 und 05 Uhr.
Von den 412 Regionen, die das Robert-Koch-Institut (RKI) ausweist (dazu gehören die Landkreise, kreisfreien Städte und die Berliner Bezirke), überschreiten 333 mindestens drei Tage lang die für die "Bundes-Notbremse" ausschlaggebende 100er-Marke bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Das entspricht einem Anteil von rund 81 Prozent Deutschlands. Insgesamt reißen 354 Regionen die 100er-Marke - zu Monatsbeginn lag dieser Wert noch bei 290.
Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz ist nun der Erzgebirgskreis die am stärksten von der Pandemie betroffene Region. Dem neuesten Datenstand des RKI zufolge (24. April, 3.10 Uhr) stieg das Fallaufkommen in der sächsischen Region auf 364,5 neu registrierte Fälle je 100.000 Einwohner binnen einer Woche (Vortag: 346,6). Damit ist der Kreis an die Spitze der Super-Hotspot-Liste geklettert. Dahinter folgen die bayerischen Landkreise Mühldorf am Inn (346,1) und Haßberge (344,9).
Insgesamt befinden sich weiterhin nur noch elf Regionen über der 300er-Marke. Die bundesweit geringste Sieben-Tage-Inzidenz gibt es laut RKI-Daten in Nordfriesland: Allerdings weist der Landkreis in Schleswig-Holstein demnach einen erhöhten Wert von 41,6 auf.
Die Zahl der Regionen, in denen sich laut Robert-Koch-Institut das Fallaufkommen unter 50 neu registrierten Corona-Infektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner bewegt, ist gestiegen - bleibt jedoch auf niedrigem Niveau. Den RKI-Daten zufolge weisen nur sieben Städte und Landkreise eine Sieben-Tage-Inzidenz unter dieser Marke auf, gestern waren es zwei, in den beiden Tagen zuvor jeweils sechs. Zugleich liegen 405 Regionen mit ihrem Fallaufkommen über dem Schwellenwert von 50, der die alte sogenannte Obergrenze markierte.
Quelle: ntv.de, jhe/cri
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