Anti-israelische und antisemitische Kundgebungen in Deutschland

  13 Mai 2021    Gelesen: 2586
Anti-israelische und antisemitische Kundgebungen in Deutschland

Vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts hat es in Deutschland weitere anti-israelische und antisemitische Vorfälle gegeben.

In Mannheim schlugen Unbekannte eine Scheibe der dortigen Synagoge ein. In Solingen und Berlin wurden israelische Flaggen verbrannt beziehungsweise gestohlen. In Gelsenkirchen und Hannover löste die Polizei gestern Abend Demonstrationen auf, bei denen antiisraelische und antisemitische Parolen skandiert wurden. Die Kundgebung in Gelsenkirchen war nicht angemeldet; in Hannover gab es zahlreiche Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen. Dort verhinderte die Polizei zudem Versuche von Teilnehmern, israelische Flaggen zu verbrennen. Bereits in der Nacht auf Mittwoch waren vor Synagogen in Münster und Bonn ebenfalls Fahnen Israels angezündet worden; in Bonn wurde zudem der Eingang der Synagoge durch Steinwürfe beschädigt.

Sorge bei Politikern und Verbänden
Mehrere Bundesländer ordneten zusätzlichen Schutz für jüdische Einrichtungen an. Bundesaußenminister Maas sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, der Staat müsse ohne Wenn und Aber die Sicherheit der Synagogen gewährleisten. Die Grünen fordern einen Bericht von Bundesinnenminister Seehofer (CSU) im Bundestag. Deutschland müsse „alles dafür tun, dass Jüdinnen und Juden bei uns in Sicherheit leben könnten, sagte die Grünen-Innenexpertin Mihalic in Berlin. Der Zentralrat der Juden in Deutschland sprach in einem Tweet von „Judenhass mitten in #Gelsenkirchen vor der #Synagoge“ und kritisiert, die Zeiten, „in denen Juden auf offener Straße beschimpft werden, sollten längst überwunden sein. Das ist purer #Antisemitismus, sonst nichts!“


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