Wie geht es weiter nach der Pandemie?

  18 Mai 2021    Gelesen: 1071
Wie geht es weiter nach der Pandemie?

In Paris beraten mehr als 30 Staats- und Regierungschefs auf einem Gipfeltreffen mit internationalen Organisationen über weitere finanzielle Unterstützung für afrikanische Länder. Ziel ist eine wirtschaftliche Wiederbelebung Afrikas nach der Corona-Pandemie.

Frankreichs Präsident Macron hat zu dem Treffen eingeladen. Unter anderem nehmen auch Vertreter aus Angola, Ägypten und Mali sowie des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank an der Konferenz teil. Etwa die Hälfte der Teilnehmer kommt persönlich, die anderen schalten sich per Videokonferenz dazu. Zur Eröffnung spricht Bundeskanzlerin Merkel ein Video-Grußwort. Bundesaußenminister Maas erklärte im Vorfeld des Treffens, es müsse in Afrika eine wirtschaftliche Entwicklung geben, die den Menschen das Gefühl vermittele, dass mehr Wohlstand bei ihnen ankomme.

Gestern hatten Deutschland und Frankreich Schuldenerleichterungen für den Sudan in Milliardenhöhe angekündigt. Das Land steckt in einer Wirtschaftskrise, die durch die Corona-Pandemie verstärkt wurde.

Frankreich will Reservewährung des IWF anbieten

Für Afrika seien die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie besonders schwerwiegend, hieß es aus Élyséekreisen. Die Länder hingen dort besonders vom Außenhandel ab. Frankreich schlägt unter anderem vor, Ländern in Afrika sogenannte Sonderziehungsrechte, also Mittel aus der Reservewährung des Internationalen Währungsfonds, zur Verfügung zu stellen.

Für die reicheren Länder, die ausreichend Währungsreserven und Zugang zum Kapitalmarkt haben, sind die Sonderziehungsrechte kaum von Bedeutung. Ziel sei es außerdem, die Attraktivität für Investitionen in den afrikanischen Staaten zu erhöhen, hieß es weiter.

Afrika zunehmend unter dem Einfluss Chinas

Auch die zunehmende Einflussnahme Chinas auf dem Kontinent könnte ein Thema werden. Einige afrikanische Staaten haben nach den Worten von Bundesaußenminister Maas registriert, dass finanzielle und wirtschaftliche Hilfen aus China verbunden sind mit einem Mehr an politischer Einflussnahme. Der eine oder andere habe schon festgestellt, dass „er in die Schuldenfalle läuft, wenn man politisch nicht so will, wie man es in Peking gerne hätte“. Nötig sei es, zu diesen Angeboten Alternativen zu machen. „Diese Alternativen müssen wir anbieten.“


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