Ultimative Demütigung für Mario Götze

  21 März 2016    Gelesen: 1252
Ultimative Demütigung für Mario Götze
Pep Guardiola bringt gegen Köln fünf neue Spieler, Mario Götze gehört wieder nicht dazu. Der Bayern-Trainer begründet nach dem Spiel seine Entscheidung: "Es war die beste Lösung für Bayern München".
Mario Götze war voller Elan, als er am vergangenen Wochenende zum Interview nach dem Spiel kam. Beim 5:0 gegen Bremen hatte der Fußball-Nationalspieler eine knappe Stunde lang sein Comeback nach monatelanger Verletzungspause gefeiert, er wirkte fit und austrainiert. "Ich bin da, ich will die großen Partien spielen", hatte der 23-Jährige gesagt. Alles schien sich zum Guten wenden zu können. Seither absolvierte der FC Bayern München zwei Spiele. Götze saß 210 Minuten auf der Bank.

Dass er die großen Spiele wie jenes gegen Juventus Turin am Mittwoch verpasst, war ja zuletzt keine Seltenheit. Dass er dort draußen saß, war in der Aufregung über den spektakulären Spielverlauf fast untergegangen. Zumindest für die Bundesliga schien Götze jedoch gut genug.

Rode in der Startelf

Doch das Spiel in Köln hatte nun den Charakter einer ultimativen Demütigung. Guardiola wechselte nach dem kräftezehrenden Champions-League-Krimi gleich fünfmal, unter anderem kam Sebastian Rode zum ersten Startelfeinsatz in dieser Saison.

Irgendwann wurde Arturo Vidal eingewechselt, dann Franck Ribéry und schließlich Philipp Lahm - drei Profis, die gegen Turin an ihre körperlichen Grenzen gegangen waren. Der ausgeruhte Götze musste seine Trainingsjacke bis zum Schlusspfiff anbehalten. Pep Guardiola sagte nach dem Spiel zur Nichtberücksichtigung von Götze: "Es war meine Entscheidung und es war die beste Lösung für Bayern München. Wenn wir gewinnen, dann liege ich richtig. Wenn wir unentschieden spielen, dann bist du richtig."

Dabei hatte Sportvorstand Matthias Sammer vor dem Anpfiff noch angekündigt: "Mario ist sicher ein Kandidat, irgendwann ins Spiel zu kommen." Der katalanische Startrainer habe auf ihn verzichtet, um "nicht zu viele Änderungen" in der Mannschaft vornehmen zu müssen. Mit Rode und Rafinha seien schon zwei neue Profis ins Team gekommen.

In den sozialen Netzwerken schossen sofort die Spekulationen über einen Wechsel Götzes ins Kraut. Kürzlich hatte er zugegeben, regelmäßig Kontakt mit Jürgen Klopp, seinem Entdecker und einstigem Förderer, zu haben. Der soll mit dem FC Liverpool angeblich bereit sein, mehr als 30 Millionen Euro Ablöse für den Siegtorschützen des WM-Finals zu zahlen. Unwahrscheinlicher ist Mario Götzes Abgang durch die erneute Degradierung in Köln jedenfalls nicht geworden.

Quelle : welt.de

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