Dass er die großen Spiele wie jenes gegen Juventus Turin am Mittwoch verpasst, war ja zuletzt keine Seltenheit. Dass er dort draußen saß, war in der Aufregung über den spektakulären Spielverlauf fast untergegangen. Zumindest für die Bundesliga schien Götze jedoch gut genug.
Rode in der Startelf
Doch das Spiel in Köln hatte nun den Charakter einer ultimativen Demütigung. Guardiola wechselte nach dem kräftezehrenden Champions-League-Krimi gleich fünfmal, unter anderem kam Sebastian Rode zum ersten Startelfeinsatz in dieser Saison.
Irgendwann wurde Arturo Vidal eingewechselt, dann Franck Ribéry und schließlich Philipp Lahm - drei Profis, die gegen Turin an ihre körperlichen Grenzen gegangen waren. Der ausgeruhte Götze musste seine Trainingsjacke bis zum Schlusspfiff anbehalten. Pep Guardiola sagte nach dem Spiel zur Nichtberücksichtigung von Götze: "Es war meine Entscheidung und es war die beste Lösung für Bayern München. Wenn wir gewinnen, dann liege ich richtig. Wenn wir unentschieden spielen, dann bist du richtig."
Dabei hatte Sportvorstand Matthias Sammer vor dem Anpfiff noch angekündigt: "Mario ist sicher ein Kandidat, irgendwann ins Spiel zu kommen." Der katalanische Startrainer habe auf ihn verzichtet, um "nicht zu viele Änderungen" in der Mannschaft vornehmen zu müssen. Mit Rode und Rafinha seien schon zwei neue Profis ins Team gekommen.
In den sozialen Netzwerken schossen sofort die Spekulationen über einen Wechsel Götzes ins Kraut. Kürzlich hatte er zugegeben, regelmäßig Kontakt mit Jürgen Klopp, seinem Entdecker und einstigem Förderer, zu haben. Der soll mit dem FC Liverpool angeblich bereit sein, mehr als 30 Millionen Euro Ablöse für den Siegtorschützen des WM-Finals zu zahlen. Unwahrscheinlicher ist Mario Götzes Abgang durch die erneute Degradierung in Köln jedenfalls nicht geworden.
Quelle : welt.de
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