Konzernchef will Boni kürzen

  11 April 2016    Gelesen: 1051
Konzernchef will Boni kürzen
Nach dem Vorschlag von VW-Chef Matthias Müller sollen Mitglieder des Vorstands und Ex-Manager auf rund ein Drittel ihrer erfolgsabhängigen Sonderzahlungen verzichten.
Im Streit um Bonuszahlungen bei Volkswagen will Vorstandschef Matthias Müller laut einem Zeitungsbericht eine Kürzung um knapp ein Drittel vorschlagen. Müller wolle am Montag dem Präsidium des Aufsichtsrates vorschlagen, dass die Konzernvorstände angesichts des Abgasskandals freiwillig auf 30 Prozent der erfolgsabhängigen Bezüge verzichten, berichtet die Bild am Sonntag. Diese Regelung würde die neun Vorstandsmitglieder betreffen, aber auch 2015 ausgeschiedene Top-Manager wie Martin Winterkorn.

Laut dem Bericht soll es aber keinen kompletten Verzicht geben. Am vergangenen Dienstag habe der VW-Vorstand kontrovers über die Prämienzahlungen diskutiert. Während einige Manager Sonderzahlungen derzeit für unangemessen hielten, hätten andere auf die Zahlung der Boni bestanden. Mit seinem Vorschlag wolle Müller nun diesen Streit beenden.

Spiegel Online hatte bereits am Donnerstag berichtet, dass die Topmanager von VW allenfalls eine Kürzung ihrer Boni hinnehmen würden. Müller hatte sich im Dezember für Kürzungen der erfolgsabhängigen Bezüge von Mitarbeitern und Vorständen ausgesprochen. Außerdem sagte er mit Blick auf die Krise, dass "etwas mehr Demut und Bescheidenheit" Volkswagen gut anstehe.

VW hatte im September zugegeben, weltweit in rund elf Millionen Fahrzeugen unterschiedlicher Marken des Konzerns eine illegale Software eingebaut zu haben, die den Schadstoffausstoß im Testbetrieb als zu niedrig ausweist. Weltweit drohen dem Konzern hohe Straf- und Entschädigungszahlungen.

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