WHO startet Frühwarnsystem für Krankheitserreger

  21 Mai 2023    Gelesen: 655
  WHO startet Frühwarnsystem für Krankheitserreger

Die Welt hat eine neue Waffe, um die Ausbreitung von Krankheitserregern zu bekämpfen. Mit dem Internationalen Netzwerk zur Überwachung von Pathogenen setzt die Weltgesundheitsorganisation einige zentrale Lehren aus der Corona-Pandemie um.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ein globales System zur Früherkennung und Eindämmung von Infektionskrankheiten lanciert. Das gestern gestartete International Pathogen Surveillance Network (Internationales Netzwerk zur Überwachung von Pathogenen, IPSN) bietet eine Plattform, auf der sich Länder und Regionen bei der Sammlung und Analyse der Proben von Krankheitserregern verknüpfen können, wie die WHO in Genf mitteilte.

Das IPSN soll den Angaben zufolge dabei helfen, dass Bedrohungen durch ansteckende Krankheiten schnell identifiziert werden können. Auch soll die Plattform den Austausch von Informationen über solche Krankheiten erleichtern und die Koordination von Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Krankheiten erleichtern. Mit dem System reagiert die WHO auf die Lehren der Corona-Pandemie.

Das Überwachungssystem wird auf der Genomanalyse - also der Entschlüsselung des Erbguts - von Viren, Bakterien und anderen Krankheitserregern basieren. Durch diese Analysen soll herausgefunden werden, wie ansteckend und tödlich die neu entdeckten Krankheitserreger sind und wie sie sich verbreiten. Die gesammelten Daten sollen in eine breiter angelegte Datenbank zur Nachverfolgung der Ausbreitung von Krankheiten eingespeist werden. Das IPSN soll auch bei der Entwicklung von Behandlungen und Impfstoffen helfen.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus rühmte die "ambitionierten" Ziele des neuen Netzwerks und betonte, dieses könne eine "wesentliche Rolle im Gesundheitsschutz" spielen. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, "dass die Welt stärker ist, wenn sie zusammensteht, um geteilte Gesundheitsbedrohungen zu bekämpfen". Das IPSN wurde am Tag vor dem Beginn des Jahrestreffens der WHO-Mitgliedstaaten in Genf lanciert.

Quelle: ntv.de, mbo/AFP


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