Dacia-Extreme-Modelle kommen mit attraktiven Features

  22 Mai 2023    Gelesen: 634
 Dacia-Extreme-Modelle kommen mit attraktiven Features

Mit der Ausstattungslinie Extreme verpasst Dacia seiner gesamten Modellpalette einen Wertigkeitsboost. Und noch wichtiger: Der Spring Extreme bekommt mehr Power. Außerdem erhalten Dacia-Jogger-Kunden jetzt ein "Sleep Pack". Was das ist? Erklärt ntv.de.

Ein nicht enden wollendes Regenband hat sich über das frühsommerliche Wien gelegt. Pech für die internationalen Dacia-Kollegen aus den Bereichen Design und Marketing, die offenbar dachten, die Intellektuell angehauchte Metropole an der Donau passe zum smarten Angebot, das Dacia potenziellen Kunden vor allem mit den stylischen Extreme-Modellen unterbreitet. Wenig Geld für viel Auto soll die Kernkompetenz der Marke sein.

Früher war in der Dacia-Werbung die Rede von "Statussymptomen", die man Dacia-Interessenten absprach - wohl zu Recht. Aber das Image des Billigheimers scheint man im rumänischen Mioveni, wo die Marke ihren Hauptsitz hat, auch nicht mehr sexy zu finden.

Bei der ersten Bestandsaufnahme der Extreme-Palette fallen die kupferfarbenen Akzenteile ins Auge. Vor allem die Außenspiegelkappen und das Markenlogo in dem markanten Ton verleihen dem Design einen stylischen Touch und noch einen Zacken mehr Outdoor-Charakter. Und dann wäre da ja noch der ausschließlich für die Extreme-Varianten erhältliche Lackton "Zeder-Grün", mit dem man wirklich gut angezogen ist.

Beim Extreme kommen wertige Materialien zum Einsatz

Auch innen haben die Designer eine Extreme-Duftmarke hinterlassen. Und zwar mit wertig aussehendem "MicroCloud"-Stoff im Bereich des Armaturenbretts beispielsweise. Dieser wirkt samtig, fast ein bisschen wie Alcantara. Das Extreme-Lineup ist für die Kandidaten Duster, Jogger und Sandero Stepway zu haben, allerdings nicht für sämtliche Motorisierungen. Je nach Ausstattungslevel und Modell verlangt der Hersteller zwischen 1000 und 3150 Euro Aufpreis für die edelste Variante. Offenbar kein Problem für manche Interessenten. Aus Dacia-Kreisen heißt es, dass nicht alle Kunden über ein kleines Budget verfügten. Viele wollten auch einfach nur einen guten Deal machen.

Und dann ist da fast noch ein interessanteres Extreme-Merkmal, über das man bei der Lektüre der Preislisten stolpert. Es betrifft aber nur den elektrisch angetriebenen Spring. Der saust in diesem Fall nämlich mit 65 statt 44 PS durch die City und erhält damit jene Souveränität, die ihm bisher abgeht. Für ihn bietet Dacia außerdem den Lackton "Schiefer-Blau" als Exklusivmerkmal (550 Euro Aufpreis) an.

Gut, dass Dacia dem erstarkten Spring sogar einen ganzen Veranstaltungstag widmet, um seine Leistungssteigerung zu erfahren. Und die ist prozentual gesehen (knapp 50 Prozent) sogar tatsächlich fast schon extrem, sodass die Bezeichnung Extreme hier hervorragend passt.

Der Spring hat noch einen richtigen Schlüssel

Das will unbedingt ausprobiert werden. Witzigerweise muss man den Spring starten wie ein Auto aus der alten Welt. Also wirklich einen richtigen Schlüssel mit physischem Bart in das Zündschloss stecken und drehen. Erst danach ist er "ok" laut grüner LED und der Fahrer wählt die Fahrstufe "D" per Drehregler. Dann legt der mit aktuellem Bonus gerade mal 17.372 Euro teure Stromer (günstiger gibt es derzeit kein vollwertiges Elektroauto) ziemlich bissig los.

Der lediglich 1,1 Tonnen schwere Kleinwagen wuchtet so viel Drehmoment auf die Pneus, dass diese schon bei einem Hauch von Feuchtigkeit um Traktion ringen. Sind zwar nur 115 Newtonmeter, aber die liegen eben schon ziemlich früh an. Und selbst der Standardsprint von 0 auf 100 km/h gelingt nun binnen bürgerlichen 13,7 Sekunden und benötigt keine asthmatische 19 Sekunden mehr.

Zum Thema Vollwertigkeit beim Spring darf man natürlich auch nicht verschweigen, dass die Akkukapazität weiterhin bloß knapp 27 kWh beträgt und selbst Dacia eine knappe Stunde veranschlagt, um die Batterie von 0 auf 80 Prozent Füllstand zu bringen (CCS-Ladeanschluss kostet 800 Euro Aufpreis). Damit keine Missverständnisse entstehen: Das ist auch völlig in Ordnung und kleine Akkus sind ja sogar umweltfreundlicher als große. Aber als Urlaubsauto wird es mit dem Spring zäh. Jedenfalls gilt das, wenn das Ziel weit entfernt liegt. Außer, man betrachtet den Weg als Ziel. Stranden wird der 3,73-Meter-Floh wohl nicht - das Gleichstromladenetzwerk ist hierzulande jedenfalls dicht genug und in unseren Nachbarländern auch, abgesehen von Polen und Tschechen vielleicht noch.

Kleiner Realitätscheck: Auf der Testfahrt zeigte die Reichweite-Anzeige bei 91 Prozent State of Charge immerhin 183 Kilometer bei neun Grad Celsius. Damit dürfte eine große Käuferzielgruppe zufrieden sein. An Sichtbarkeit selbst auf deutschen Straßen mangelt es dem Spring jedenfalls nicht - allein letztes Jahr wurden in Deutschland knapp 15.000 Exemplare zugelassen. Und dabei wurde ja bisher ausschließlich die schwache Version mit 44 PS verkauft. Apropos: Diese bleibt weiterhin im Programm zu 15.572 Euro (ebenfalls mit bereits abgezogenem Bonus).

Wer sich für einen Jogger (ab 16.900 Euro) entscheidet, kommt übrigens ab sofort in den Genuss eines sogenannten "Sleep Packs". Diese 45 Kilogramm schwere Konstruktion besteht aus einem Holzbehälter, der sich passgenau in den Kofferraum des Jogger hieven lässt, sofern man die Rücksitzbank umklappt. Dann schnell die Matratze auslegen - und fertig ist ein 1,90 Meter langer sowie 1,30 Meter breiter Schlafplatz.

Je nach Konfiguration dient dieses 1500 Euro teure Pack dann als Esstisch, um das Frühstück am nächsten Morgen bequem genießen zu können. Schließt man die Box, kann man in ihr auch Gepäck transportieren - sie fasst 220 Liter.

Quelle: ntv.de


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