US-Militär braucht Hilfe bei Suche nach führerlosem Kampfjet

  18 September 2023    Gelesen: 818
  US-Militär braucht Hilfe bei Suche nach führerlosem Kampfjet

Tarnkappenjets sollen von feindlichem Radar möglichst unentdeckt bleiben. Wenn Militärs aber einen eigenen Jet suchen, ist dies mehr als hinderlich. So geschehen aber jetzt in den USA. Dort verlässt ein Pilot seinen Kampfjet, der im Autopilot unterwegs ist. Von der F-35 fehlt jede Spur.

Die Tarnkappenfähigkeiten eines US-Kampfjets scheinen gut zu funktionieren. So gut, dass sich die Behörden gezwungen sehen, die Öffentlichkeit um Hilfe bei der Suche nach einer F-35 zu bitten. Der ist laut NBC News irgendwo über South Carolina verschollen, nachdem der Pilot aufgrund eines "Missgeschicks" den Jet per Schleudersitz verließ.

Die Joint Base Charleston, ein Luftwaffenstützpunkt in North Charleston, erklärte, sie arbeite mit der Marine Corps Air Station Beaufort zusammen, um eine F-35 zu finden, die am Sonntagnachmittag in ein Missgeschick verwickelt war. Der Pilot habe sich sicher aus dem Flugzeug, einem F-35B Lightning II Jet, befreien können und sei in einem stabilen Zustand in ein örtliches medizinisches Zentrum gebracht worden, hieß es in einem Facebook-Post des Luftwaffenstützpunkts.

Der Jet war im Autopilot-Modus, als der Pilot das Flugzeug verließ, sodass die Möglichkeit besteht, dass er noch in der Luft ist, sagte Jeremy Huggins, ein Sprecher der Joint Base Charleston, gegenüber NBC News. Bei ihrer Suche, so Huggins, konzentrierten sich die Militärs aufgrund der letzten bekannten Position des Flugzeugs und in Absprache mit der staatlichen Luftfahrtverwaltung auf den Norden des Luftwaffenstützpunkts um den Lake Moultrie und den Lake Marion.

Auf die Frage, ob dies bedeute, dass die Behörden glaubten, der Jet könne abgestürzt sein, sagte Huggins, er könne dies nicht näher erläutern, aber es würden weitere Informationen folgen. Die Luftfahrtverwaltung gab bisher keine Stellungnahme ab. Die Umstände, die den Piloten dazu veranlassten, den Kampfjet zu verlassen, sind unklar.

"Wie zum Teufel kann man eine F-35 verlieren?"

Der Vorfall zog einige Kritik auf sich. Die Abgeordnete Nancy Mace fragte etwa in einem Beitrag in den sozialen Medien: "Wie zum Teufel kann man eine F-35 verlieren? Wie kann es sein, dass es kein Ortungsgerät gibt und wir die Öffentlichkeit darum bitten, einen Jet zu finden und ihn abzugeben", schrieb sie. Der Transponder des Jets, der normalerweise hilft, das Flugzeug zu orten, funktionierte nicht, "aus irgendeinem Grund, den wir noch nicht herausgefunden haben", berichtete die Washington Post unter Berufung auf Huggins.

Der Luft- und Raumfahrtriese Lockheed Martin beschreibt die F-35-Serie auf seiner Website als das "fortschrittlichste Kampfflugzeug der Welt" sowie als das "tödlichste, tarnfähigste und überlebensfähigste Flugzeug". Die F-35-Familie umfasst drei einsitzige Varianten, darunter den konventionell startenden und landenden Jet F-35A, die Kurzstart-/Senkrechtlande-Variante F-35B und den Träger F-35C.

Quelle: ntv.de, als


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