Zwar sackten die Erträge - also die gesamten Einnahmen der Bank - vor allem wegen eines schwachen Investmentbankings um 22 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro ab. Das konnte die Bank mit deutlich niedrigeren Kosten zum Teil wettmachen. Vor allem fielen diesmal keine nennenswerten Rückstellungen für Rechtsrisiken oder neuerliche Abschreibungen an.
Das Management um den seit Sommer amtierenden Vorstandschef John Cryan hat 2016 zum Übergangsjahr erklärt. Der Brite will die Deutsche Bank unter anderem mit einem harten Sparprogramm wieder auf Kurs bringen. Für das Gesamtjahr 2015 hatte das Institut mit 6,8 Milliarden Euro den höchsten Verlust ihrer Geschichte ausgewiesen.
Rechtskosten geringer als erwartet
Mit ihren Rechtsproblemen kommt die Bank voran. Wichtige Verfahren werde die Bank voraussichtlich 2016 abschließen, schrieb sie in ihrem Geschäftsbericht. Die Deutsche Bank ist insgesamt in mehrere tausend Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Kopfschmerzen bereiten ihr allerdings in erster Linie die ganz großen Fälle. Dazu zählen die Hypothekenstreitigkeiten in den USA und der Vorwurf der Geldwäsche in Russland. Aufatmen kann sie nach dem jüngsten Freispruch im Fall Kirch. Weitgehend abgeschlossen sind auch die Streitigkeiten wegen der Kreditbearbeitungsgebühren. Hier hatten tausende von ehemaligen Kunden geklagt.
Voran kommt die Bank auch bei der Modernisierung ihrer IT. Die operative Abtrennung der Deutschen Postbank ist nahezu abgeschlossen, allerdings gestaltet sich der geplante Börsengang angesichts des Kapitalmarktumfelds schwierig. Auf der Habenseite verbucht die Deutsche Bank auch den Verkauf von Vermögenswerten, die nicht zum Kerngeschäft gehören.
Quelle: n-tv.de , ppo/dpa/rts
Tags: