Der neue Dreizylinder-Turbobenziner hat einen Liter Hubraum, leistet 115 PS und treibt das Basismodell der Baureihe an. Als Dreitürer mit Handschaltung wird der A3 dann mindestens 23.300 Euro kosten. Die Leistungsbandbreite der drei Benzin- und drei Dieselmotoren reichen bis zum S3 mit 310 PS, was für das mit Allradantrieb ausgestattete Topmodell S3 einen Zuwachs von zehn Pferdestärken bedeutet. Ergänzt wird das Antriebsangebot von der Hybrid-Version e-tron und dem Erdgas verbrennenden g-tron. Während diese beiden Varianten nur als Fünftürer bestellt werden können, steht für die anderen Motorisierungen die komplette Karosserie-Palette aus Drei- und Fünftürer, Limousine und Cabriolet zur Verfügung.
Fünftürer ist der Favorit
Seit die letzte Generation des A3 vor vier Jahren auf den Markt kam, wurden weltweit rund eine Million Exemplare abgesetzt. In Deutschland bevorzugen etwa zwei Drittel der Kunden einen Dieselmotor. Der Anteil mit 4x4-Antrieb, also der Quattro-Modelle, ist mit unter zehn Prozent vergleichsweise gering. Andere Baureihen, wie etwa A6 oder A7, kommen auf weit höhere Quattro-Quoten. Der Deutschen Favorit ist mit 58 Prozent der Fünftürer, für ein Cabrio entschieden sich in der Vergangenheit lediglich 16 Prozent der Kunden.
Wer sportliche Ambitionen hegt und über die nötigen Finanzierungsmöglichkeiten verfügt, wird sein Glück womöglich beim S3 finden. Zehn Pferdestärken mehr Leistung und 20 Newtonmeter mehr Drehmoment (jetzt 400 bei 2000 bis 5400 Umdrehungen) machen den Kompakt-Athleten noch bissiger. Ein fetter Sound aus vier verchromten Endrohren unterstützt das Fahrerlebnis akustisch. Allerdings sind für dieses Vergnügen auch mindestens 52.700 Euro zu entrichten.
Da Audi seine A3-Baureihe als Premium-Kompaktklasse definiert, ist es nur logisch, dass Fahrerassistenzsysteme, die zunächst nur Luxuslimousinen vorbehalten waren, Stück für Stück nach unten durchgereicht werden. Neu ist beispielsweise der Stauassistent, der mit der adaptiven Geschwindigkeitsregelung und der Stopp-and-Go-Funktion zusammenarbeitet. Das optionale System hält das Auto auf Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, kombiniert mit der S-Tronic fährt es nach kurzem Stillstand wieder automatisiert an und bewegt sich auf das vorher eingestellte Temponiveau.
In zähfließendem Verkehr bis 65 Stundenkilometern können die Insassen einen Vorgeschmack auf das autonome Fahren bekommen. Der Stauassistent ist in der Lage, auf gut ausgebauten Straßen mit entsprechenden Fahrbahnmarkierungen kurzfristig auch die Lenkarbeit zu übernehmen. Eine ergänzende Sicherheitseinrichtung stellt der Notfallassistent dar. Erkennt das System über einen definierten Zeitraum keine Lenkaktivität, wird das Bremsen bis zum sicheren Stillstand des A3 eingeleitet, wenn trotz erfolgter Warnungen keine Reaktion des Fahrers erfolgt. Der neue Querverkehrassistent hinten warnt den Fahrer, wenn er rückwärts aus der Parklücke setzt, vor nahendem Verkehr.
Navigation mit eingebauter SIM-Karte
Gleichzeitig rückt nun auch im A3 die über das virtuelle Cockpit vermittelte Information ins Blickfeld, das als programmierbare Datenquelle Navigations-, Unterhaltungs- oder Online-Inhalte im zentralen Display hinter dem Lenkrad darstellen kann. Wer dies in Anspruch nehmen will, bucht am besten gleich noch die MMI-Navigation plus für 2490 Euro dazu, die eine fest eingebaute SIM-Karte enthält und per WLAN-Hotspot den Internet-Zugang für mehrere Insassen während der Fahrt herstellen kann.
Auch wenn die Konnektivität für viele Kunden immer wichtiger wird, ist ein A3 ebenso wie andere Kompaktwagen in erster Linie zum Fahren da. Der neue Dreizylinder-Motor soll im günstigsten Falle mit 4,5 Litern je 100 Kilometer auskommen, wobei seitens des Herstellers je nach gewählter Reifengröße eine Variationsbreite bis 4,8 l über die selbe Distanz angenommen wird. Auf den ersten Testkilometern fiel der Motor – hier in Verbindung mit dem neuen 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe - durch ruhigen und kultivierten Lauf auf. Das Geräuschniveau blieb auch bei höherem Tempo erfreulich niedrig, die Gangwechsel erfolgten geschmeidig und den jeweiligen Fahrsituationen angepasst. Für spontane Überholvorgänge wünschte man sich in Einzelfällen vielleicht eine spontanere Gasannahme, doch da das maximale Drehmoment von 200 Newtonmetern erst ab 2000 Umdrehungen freigesetzt wird, ist das Umschalten von der entspannten Gleitfahrt im siebten Gang auf druckvolles Durchzugvermögen mit unvermeidlichen Verzögerungen verbunden.
Das Fahrwerk tendiert zu einer straffen Auslegung, ganz so, wie man es von der Vier-Ringe-Marke gewohnt ist. Lenkpräzision und Handling lassen keine Wünsche offen, auch der kleinste A3 ist von der Bugschürze bis zur Heckleuchte ein ganzer Audi. Das Fahrzeug im Schnitt mit unter fünf Litern je 100 km zu bewegen, dürfte dennoch schwierig bleiben. In diesem Test warf der Bordcomputer nach gelassener Landstraßen- und kurzer Vollgasfahrt auf der Autobahn einen Wert von 6,2 Litern aus.
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