Aufgrund der Ferienzeit steigt die Arbeitslosenzahl in den Monaten Juli und August regelmäßig leicht an. Viele Schulabgänger melden sich zur Jahresmitte vorübergehend arbeitslos, und zahlreiche Betriebe warten mit Neueinstellungen bis nach den Ferien. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Entwicklung der BA zufolge aber besser: Im Schnitt der vergangenen drei Jahre stieg die Arbeitslosenzahl im August um 28.000.
"Der Arbeitsmarkt insgesamt hat sich weiter gut entwickelt. Die Arbeitslosigkeit ist im August jahreszeitlich bedingt angestiegen, saisonbereinigt aber gesunken", sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. Die Arbeitskräftenachfrage sei weiterhin hoch, was die Beschäftigung und die Zahl der gemeldeten Stellen belege.
Saisonbereinigt - also um jahreszeitliche Einflüsse bereinigt - waren im August demnach 2,675 Millionen Menschen in Deutschland ohne Arbeit. Damit sank die Erwerbslosenzahl im Vergleich zum Juli um 7000. In Westdeutschland ging die Zahl um 1000 zurück, im Osten um 6000. Zudem waren im August 685.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 89.000 mehr als vor einem Jahr.
Die offizielle Zahl gibt allerdings nicht die tatsächliche Größe der Arbeitslosigkeit wieder. So sind, wenn man etwa Arbeitslose in Beschäftigungsmaßnahmen oder arbeitsunfähig Erkrankte mitrechnet, im August 3,577 Millionen Menschen ohne Job gewesen. Auch diese sogenannte Unterbeschäftigung stieg im August, allerdings geringer, nämlich um rund 7000 im Vergleich zum Vormonat.
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