Optisch ist das neue Modell auf den ersten Blick kaum von einem iPhone 6S oder 6s Plus zu unterscheiden. Schaut man genauer hin, fällt die fehlende Kopfhörerbuchse auf. Darüber war zuvor viel spekuliert worden, jetzt macht Apple ernst: Kopfhörer werden beim neuen iPhone entweder per Bluetooth angeschlossen oder an die digitale Lightning-Buchse, einen analogen Anschluss gibt es nicht mehr. Jetzt liegen Kopfhörer mit Kabel für die Lightning-Buchse im Paket. Und ein Lightning-auf-Klinke-Adapter für alte Kopfhörer.
Als Alternative zum mitgelieferten Headset bietet Apple außerdem die vollkommen kabellosen AirPod-Kopfhörer für 179 Euro an.
Der Verzicht auf die Klinkenbuchse hat ganz praktische Vorteile. Unter anderem schafft Apple es damit endlich, das iPhone wasserdicht zu machen. So ist das iPhone 7 nach der Norm IP67 wasserdicht. Demnach kann man es unter der Dusche und im Regen benutzen, nicht aber beim Schwimmen oder Schnorcheln.
Eine auffällige Neuerung sind die beiden neuen Schwarztöne, in denen das iPhone 7 lieferbar ist. Zum einen das glänzende Diamantschwarz, zum anderen das matte Schwarz. Die Preise beginnen bei 759 Euro für das günstigste iPhone 7 mit 32 GB und enden bei 1119 Euro für das iPhone 7 Plus mit 256 GB.
Mehr Power, mehr Ausdauer
Dass Apple jetzt einen neuen Prozessor, den A10, einbaut, dürfte kaum einem Nutzer auffallen. Schon die iPhones 6s und 6s Plus waren mit ihren A9-Chips schnell genug für alle Aufgaben. Auf der Bühne in San Francisco wurden allerdings einige für den neuen Chip programmierte Spiele gezeigt, die bemerkenswert detailliert Grafik hatten.
Vor allem aber wird sich der A10 durch mehr Ausdauer auszeichnen. Indem seine vier Kerne auf unterschiedliche Aufgaben spezialisiert sind, soll er deutlich längere Akkulaufzeiten als bei bisherigen iPhones ermöglichen.
Wichtiger sind jedoch die Speicher-Upgrades, die bei den iPhone-7-Modellen sehr üppig ausfallen. Das Einstiegsmodell wird jetzt mit 32 statt 16 Gigabyte geliefert. Das nächstgrößere Modell verfügt bereits über 128 Gigabyte und das Topmodell gar über 256 Gigabyte. Damit bietet das 128-GB-Modell derzeit das attraktivste Preis-Leistungsverhältnis. Auch iPhone 6s und 6s Plus werden künftig mit doppelt so viel Speicher geliefert wie bisher.
Doppelkamera
Bemerkenswert sind die Verbesserungen bei den Kameras. So hat das iPhone 7 jetzt beispielsweise einen optischen Bildstabilisator. Das iPhone 7 Plus wird zusätzlich mit zwei Kameras bestückt. Eine mit einem Weitwinkelobjektiv, eine mit einem Teleobjektiv. Die Kombination soll ähnliche Möglichkeiten schaffen wie ein Zoomobjektiv, man soll also sehr nahe Objekte und Landschaftsaufnahmen ebenso gut machen können wie Porträtfotos und Aufnahmen entfernter Motive.
Verbessert wurden auch die Bildschirme. Sie sollen bei unveränderter Auflösung mehr Farben anzeigen, heller leuchten als die in den Vorgängern verbauten Displays.
Die Preise für die neuen iPhones starten in Deutschland bei 759 Euro, der Verkaufsstart ist für den 16. September geplant.
Neue Apple Watch
Unter der Bezeichnung Apple Watch Series 2 bringt Apple zudem ein neues Modell seiner Smartwatch auf den Markt. Neben einem schnelleren Chip ist Wasserdichte das herausragende Merkmal dieses Modells. Man kann damit also auch Schwimmen gehen. Zudem soll das Display der Uhr jetzt eine Helligkeit von 1000 Nits erreichen, so hell wie teure Fernseher. Damit dürfte es bei Sonnenschein besser ablesbar sein.
Ein integrierter GPS-Empfänger soll bei der Orientierung im Gelände und beim Aufzeichnen von sportlichem Training helfen. Die Preise beginnen bei 419 Euro. Die ursprüngliche Apple Watch hat jetzt den Beinamen Serie 1 und den neuen Prozessor, sie kostet künftig ab 319 Euro.
Über die neue Hardware hinaus können sich Apple-Nutzer über etliche kostenlose Software-Updates freuen. Sowohl iOS als auch macOS, watchOS und tvOS werden in den kommenden Wochen durch neue Versionen aktualisiert. Für extrem viel Aufsehen sorgte abseits des neuen iPhones zudem die Ankündigung, dass man bald "Super Mario" auf iOS-Geräten spielen kann. Außerdem soll "Pokémon Go" für die Apple Watch erscheinen. Man muss eben Prioritäten setzen.
Quelle : spiegel.de
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