Dobrindt plant Milliardenspritze für die Bahn

  21 September 2016    Gelesen: 867
Dobrindt plant Milliardenspritze für die Bahn
Die Bahn soll attraktiver werden - und die Zeit drängt. Für zusätzlichen Schub will Verkehrsminister Dobrindt jetzt mit einem Milliardenbetrag sorgen.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt will die hoch verschuldete Deutsche Bahn mit zusätzlich 2,4 Milliarden Euro unterstützen. Entsprechende Pläne bestätigte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums.

Geplant ist, von 2017 an die Dividende zu senken, die der Staatskonzern dem Bund jährlich überweist. Der Betrag soll von 950 Millionen Euro auf 600 Millionen Euro sinken, was den Konzern in den nächsten vier Jahren um 1,4 Milliarden Euro entlasten würde. Die Dividende hatte der in der Vergangenheit allerdings ohnehin schon für die Modernisierung verwendet. Der entsprechende Betrag soll jetzt aus anderen Quellen entnommen werden. Zusätzlich solle die Bahn spätestens im nächsten Jahr eine Milliarde Euro erhalten, um ihr Eigenkapital aufzustocken.

Seit 2013 schon bemüht sich der Bund, den Bahnverkehr durch zusätzliche Investitionen zu stärken. Allein 2016 flossen knapp 4,7 Milliarden Euro in Modernisierung der Schienen. Die Probleme der Bahn werden dadurch nicht geringer. Der Güterverkehr fristet nach wie vor ein verlustreiches Schattendasein. Die boomenden Fernbusunternehmen gewinnen jedes Jahr weitere Marktanteile. Auch ist es Bahnchef Rüdiger Grube bisher nicht gelungen, die Schulden des Staatskonzerns dauerhaft zu senken.


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