Deutschlands Beschäftigte sind damit etwas skeptischer als in anderen Ländern. Insgesamt gaben 46 Prozent der Befragten in acht Staaten an, sie zählten auf ihre Firma beziehungsweise den Chef (49 Prozent).
Als Hauptgründe für den mangelnden Glauben nennen die weltweit knapp 10.000 Befragten
eine generell unfaire Bezahlung (53 Prozent),
fehlende Chancengleichheit bei Vergütung und Beförderung (48 Prozent),
Führungsdefizite (46 Prozent)
und eine zu hohe Fluktuation (43 Prozent).
Für die Unternehmen kann das gravierende Folgen haben. 42 Prozent der Beschäftigten mit wenig Vertrauen denken der Studie zufolge an einen Jobwechsel, 30 Prozent machen "Dienst nach Vorschrift". 28 Prozent geben zu, weniger engagiert und produktiv zu sein. Für ein Viertel der Beschäftigten wird Qualität zur Nebensache und knapp ein Viertel spricht gar negativ über das Unternehmen gegenüber Kollegen oder Bewerbern.
"Das insgesamt geringe Vertrauen in Unternehmen und Vorgesetzte sollte zu denken geben", sagte EY-Expertin Ana-Christina Grohnert. In einer unübersichtlichen Arbeitswelt mit globalem Wettbewerb und wachsender Dynamik müssten sich Mitarbeiter auf die Firma und die Vorgesetzten verlassen können. "Wenn sie das nicht tun, ist es ein Alarmzeichen - insbesondere für das Unternehmen."
Das Einhalten von Versprechen ist wichtig
Wichtig ist den Beschäftigten vor allem, dass der Arbeitgeber Versprechen einhält und der Job sicher ist. Eine große Rolle spielen auch eine gerechte Bezahlung, Offenheit und Transparenz sowie gleiche Chancen bei Vergütung und bei Beförderung. Der Vorgesetzte sollte mit den Arbeitnehmern respektvoll umgehen.
Mehr als ein Drittel der Arbeitnehmer weltweit glaubt allerdings nicht an Erfolg durch Leistung. In Deutschland rechnen sogar 45 Prozent der mehr als 1200 Befragten nicht damit, dass hartes Arbeiten und das Erreichen der gesteckten Ziele ihnen eine Gehaltserhöhung oder Beförderung einbringen.
Quelle : spiegel.de
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