Ganz neu ist die Idee nicht. Im Frühjahr diesen Jahres kam die hessische Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) auf dieselbe Idee und rief die Initiative „Becher Bonus“ ins Leben. Wenn Händler ihre Kunden, die sich sich den Coffee to go in einen eigenen Mehrwegbecher füllen lassen, mit einem Preisnachlass von mindestens zehn Cent belohnen, werden sie öffentlichkeitswirksam auf einer extra ins Leben gerufenen Internetseite des Ministeriums gelistet. „Becher Bonus“ heißt die Initiative, im Zuge derer sich mittlerweile schon 24 kleine, mittlere und große Unternehmen auf der Internetseite haben verewigen lassen.
Auch bundesweit ist McDonald`s nicht die erste Kette, die Kunden für umweltschonendes Verhalten beim Kaffeekosum belohnt. Starbuck`s gewährt sogar 30 Cent Rabatt für den eigenen Becher - und zwar schon dem Start der Kette in Deutschland. Auch die Fisch-Fastfood-Kette Nordsee gewährt einen Becher-Bonus - allerdings beträgt er wie bei McDonald`s nur 10 Cent.
2,6 Milliarden Becher je Jahr
Tatsächlich ist der Ansatz nicht abwegig, wie Schätzungen des Deutschen Kaffeeverbandes andeuten, über die die Zeitung „HNA“ berichtet: Demzufolge trinkt nur ein Drittel der Kunden, die den Kaffee zum Mitnehmen bestellt, diesen tatsächlich auch im Gehen. Das hessische Umweltministerium berichtet über Schätzungen, nach denen in ganz Deutschland derzeit insgesamt ca. 2,6 Milliarden Becher je Jahr verbraucht werden. Das sind 320.000 Becher pro Stunde. Allein durch diese Einwegbecher entstehen in jedem Jahr in Deutschland ca. 40.000 Tonnen Müll.
McDonald`s wird seit Jahren von Umweltschützern kritisiert, weil die Wegwerfverpackungen große Mengen Abfalls erzeugen. In den McCafés wird Kaffee und Kuchen zwar für die Gäste in der jeweiligen Filiale auf Geschirr serviert - aber für die Kunden, die Kaffee oder Tee mitnehmen, gibt es bislang nur die üblichen Pappbecher mit Plastikdeckel.
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