„Es ist nicht die Aufgabe von Zentralbankern, Regulatoren oder der Politik, schwierige Situationen vom Bankensektor fernzuhalten oder zu lösen.“ Dombret ist im Bundesbank-Vorstand unter anderem für die Aufsicht der Institute zuständig.
Niemand könne ein komfortables Umfeld für die Finanzindustrie erwarten, sagte der Notenbanker. „Weder ein bestimmtes Niveau der Zinsen, noch ein bestimmtes Marktumfeld, noch ein bestimmtes Ausmaß an Regulierung.“ Er verstehe aber sehr gut, dass die Herausforderungen für viele Institute eine Herkulesaufgabe seien.
Bankenvertreter zumal in Deutschland lagen schon länger etwa über die niedrigen Zinsen. Dadurch fällt es Geldhäusern zunehmend schwer, in ihrem angestammten Kreditgeschäft Gewinne zu erzielen. Zudem fürchtet die Branche, dass sie durch neue Kapitalregeln zusätzlich belastet wird. Bei der Überarbeitung der sogenannten Basel-III-Regeln geht es vor allem darum, wie viel Eigenkapital Geldhäuser zur Seite legen müssen, um Risiken abzudecken. Aktuell wird um die neuen einheitlichen Vorschriften heftig gerungen.
Wie es geht, zeigen derzeit übrigens die großen amerikanischen Banken. Sie meldeten für die vergangenen drei Monate satte Milliardengewinne - getrieben besonders durch ein laufendes Handelsgeschäft. Die Großbank JP Morgan verdiente unter dem Strich sogar 6 Milliarden Dollar in drei Monaten. Und der Chef der Bank of America betonte anlässlich der Zahlens seines Hauses eigens, dass es eben auch profitabel ist obwohl die Zinsen so niedrig sind.
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