Schweizer Bank UBS legt mehr Geld für Rechtsstreits zur Seite

  28 Oktober 2016    Gelesen: 640
Schweizer Bank UBS legt mehr Geld für Rechtsstreits zur Seite
Für die Finanzkrise in Amerika wird auch die Bank UBS einen Milliardenbetrag zahlen. Es geht aber um ganz andere Summen als für die Deutsche Bank, zeigen neue Geschäftszahlen.
Die schweizerische Großbank UBS legt mehr Geld zurück für ihre Rechtsstreits auf dem Hypothekenmarkt der Vereinigten Staaten. Das Geldhaus hat nun für sämtliche Verfahren gut 1,4 Milliarden Dollar zurückgelegt, geht aus dem an diesem Freitag veröffentlichten neuen Quartalsbericht hervor. Zur Jahresmitte waren es noch weniger als 1 Milliarde Dollar gewesen.

Es handelt sich dabei um einen der größten noch offenen Rechtsfälle für die Bank. Insgesamt stiegen die Rückstellungen für Rechtsfälle damit auf knapp 3 Milliarden Franken.

In den Vereinigten Staaten hatten viele Großbanken Hypotheken an mittellose Familien vergeben. Die Risiken wurden anschließend an Investoren weitergereicht - in Form von komplexen Wertpapieren, die den Banken hohe Gebühren einbrachten. Als der Markt im Jahr 2007 kollabierte, erwiesen sich diese Wertpapiere als wertlos.

Viele der Käufer fühlten sich über den Tisch gezogen und klagten erfolgreich gegen die Banken. Auch gegen die Deutsche Bank läuft ein entsprechendes Verfahren. Das amerikanische Justizministerium hatte der Bank eine Strafe von bis zu 14 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.

Das brachte den Aktienkurs der Deutschen Bank merklich unter Druck. Derzeit verhandeln beide Seiten miteinander. Die Deutsche Bank hatte am Donnerstag ihre neue Geschäftszahlen vorgelegt und dabei zur Überraschung der Beobachter einen Gewinn für das dritte Quartal vermeldet.

International läuft es für die UBS

Die UBS wiederum meldete nun einen Vorsteuergewinn für denselben Zeitraum von 877 Millionen Franken, das sind 11 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Unter dem Strich fiel das Plus mit 827 Millionen Franken geringer aus; im Vorjahr stand wegen eines außerordentlichen Steuereffekts ein Gewinn von 2,1 Milliarden Franken.

Zwar schrumpfte der Gewinn im wichtigen Vermögensverwaltungsgeschäft und in der Investmentbank. In der internationalen Vermögensverwaltung sammelte UBS jedoch Neugelder von netto 9,4 Milliarden Franken ein.


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