Die Beamten stützen sich dabei auf Aussagen eigener Fachleute im "Vela"-Abgaslabor in Norditalien, einer der weltweit führenden Einrichtungen. Das Abgasrückführventil, der Speicherkatalysator, das Harnstoff-Injektionssystem, der sogenannte SCR-Katalysator oder auch der Partikelfilter könnten vorzeitig versagen, so der Verdacht.
Der Automobilclub ADAC untersucht derzeit VW-Modelle seiner Gelbe-Engel-Flotte auf Indizien für höheren Motorverschleiß. "Wir müssen davon ausgehen, dass selbst Volkswagen die Langzeitfolgen seiner Umstellungen nicht kennt", sagte ADAC-Fahrzeugtechniker Martin Ruhdorfer dem SPIEGEL.
"Wir verlangen eine verbindliche Garantieerklärung von VW"
Volkswagen verweigert bislang eine eindeutige Garantieerklärung vor möglichen Langzeitschäden.
Nach Informationen des SPIEGEL verhandelt derzeit der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) mit VW über diese Frage. "Wir verlangen eine schriftliche, allgemein verbindliche und öffentliche Garantieerklärung von VW gegenüber dem vzbv, dass die Nachrüstung der betroffenen Autos keine negativen Auswirkungen auf die Fahrzeuge hat", sagte Marion Jungbluth vom vbzv dem SPIEGEL.
Weltweit sind insgesamt rund elf Millionen Dieselautos des VW-Konzerns von der Abgasaffäre betroffen, in Europa sind es etwa 8,5 Millionen. Derzeit läuft eine Rückrufaktion, in deren Zuge die manipulierten Abgasanlagen umgerüstet werden sollen.
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