Niedergang einer deutschen Marke

  03 November 2016    Gelesen: 1660
Niedergang einer deutschen Marke
Die deutsche Outdoormarke Jack Wolfskin wollte global expandieren. Doch nun wenden sich die Kunden ab, und die Gläubiger machen Ärger.
Bärtige Männer sausen auf Husky-Schlitten durch den Schnee, paddeln im Nordmeer oder wandern über Eisschollen. Die Werbung zeigt das, was Jack Wolfskin gern wäre: eine Marke für Abenteurer.

Wie wenig die Werbebotschaft mit der Realität zu tun hat, ist an Herbsttagen in ganz Deutschland zu beobachten. Träger von Jack-Wolfskin-Jacken sind omnipräsent in Fußgängerzonen, auf Hundespazierwegen, selbst auf Pegida-Demonstrationen. Nicht jedoch auf Berggipfeln.

Die Marke mit dem Wolfspfoten-Logo hat ein Imageproblem - und das wirkt sich zunehmend auf das Geschäft aus. Händler klagen über schlechte Verkäufe, die Profitabilität sinkt. Viele Jack-Wolfskin-Läden mussten dichtmachen - und nun droht auch noch Ärger mit den Kreditgebern.

Denn Jack Wolfskin ist hoch verschuldet und tut sich zunehmend schwer, seinen Pflichten als Schuldner nachzukommen.

Die Kreditverträge schreiben bestimmte Ergebnisziele fest, die der Outdooranbieter erreichen muss. Zum Jahresende, berichten Insider, droht der Ausrüster diese Ziele zu verfehlen.

Spiegel.de

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