"Viele müssen es ausdrucken und im Zug vorzeigen. Das wollen wir ändern", sagte Grube. Damit ließen sich Jahr für Jahr 400 Tonnen Papier einsparen. Grube sieht darin einen wichtigen Schritt der Bahn auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit.
Auch auf den Bahnhöfen tue sich etwas, machte Grube deutlich: "Wir bauen neuerdings komplett grüne Bahnhöfe." Der erste sei Kerpen-Horrem bei Köln gewesen, der zweite soll Wittenberg (Sachsen-Anhalt) sein. Am 9. Dezember wird der umgestaltete Zughalt in der Lutherstadt pünktlich zum Reformationsjubiläumsjahr eingeweiht. "Da dürften weit mehr als 100.000 Gäste kommen, und der Bahnhof ist schließlich eine Visitenkarte für die Lutherstadt." Die "grünen" Bahnhöfe umfassen unter anderem Geothermie- und Solaranlagen, für die Toiletten wird Regenwasser eingesetzt.
Seitenhieb gegen die Politik
Von Seiten der Politik sieht der Bahnchef den Konzern in Sachen Umweltschutz schlecht behandelt. Man arbeite daran, noch mehr Ökostrom zu nutzen und das koste Geld. "Die Politik belohnt das nicht", klagte Grube.
Seinen Angaben zufolge muss die Bahn alleine 160 Millionen Euro Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz zahlen, eine Verdreifachung gegenüber 2013. "Ich finde es ungerecht, dass der, der einen riesigen Beitrag zum Umweltschutz leistet, dafür auch noch bestraft wird." Für Klima- und Umweltschutzmaßnahmen sowie zur Lärmbekämpfung gibt die Bahn jährlich 250 bis 300 Millionen Euro aus.
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