Der Grund für die Kürzungen ist demnach, dass das Geschäft mit Firmenübernahmen und Börsengängen nicht mehr so rund läuft und eine verschärfte Regulierung den Handel weniger lukrativ macht. Die US-Kartellbehörden haben in diesem Jahr eine Reihe von großen Firmenfusionen untersagt - Banker, die diese Deals begleiten sollten, mussten deshalb auf Hunderte Millionen Dollar Gebühren und Honorare verzichten.
Ende Oktober hatte bereits ein Bericht des New Yorker Rechnungshofs gezeigt, dass die Unternehmen schon im ersten Halbjahr 2016 sieben Prozent weniger für Bonuszahlungen zurückgelegt haben. Demnach lag 2015 der durchschnittliche Bonus in der Finanzbranche der Stadt New York bei 146.200 Dollar, das Durchschnittsgehalt erreichte 388.000 Dollar.
Besonders deutlich dürften die Boni-Einbußen bei Investmentbankern (minus zehn bis 20 Prozent) und Aktienhändlern (minus fünf bis 15 Prozent) ausfallen. Glimpflicher kommen Anleihehändler weg mit einem Rückgang von bis zu zehn Prozent. Ihr Geschäft hat sich im Jahresverlauf merklich erholt. Mit Zuwächsen können lediglich Banker rechnen, die im Filial- und Firmenkundengeschäft tätig sind. Ihnen winkt im Schnitt ein Zuwachs von bis zu fünf Prozent bei den Sondervergütungen.
Johnson bezeichnete 2016 als enttäuschendes Jahr für die Wall-Street-Banker. Bereits 2015 waren die Boni zurückgegangen und 2017 werde womöglich ebenfalls schwierig. Der Druck in der Branche auf Gewinne und Kosten werde weitergehen und die Bonuszahlungen vermutlich weiter sinken.
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