Putin lehnt Ausweisung von US-Diplomaten ab

  30 Dezember 2016    Gelesen: 479
Putin lehnt Ausweisung von US-Diplomaten ab
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Vorschlag seines Außenministers Sergej Lawrow abgelehnt, nach der Ausweisung von 35 russischen Diplomaten aus den USA ebenso vielen amerikanischen Diplomaten die Tür zu weisen.
Russland behalte sich zwar das Recht auf Gegenmaßnahmen vor, wolle sich jedoch „nicht auf das Niveau der Küchendiplomatie herabbegeben“, sagte Putin am Freitag. „Wir werden den amerikanischen Diplomaten keine Probleme schaffen und niemanden ausweisen“.

Auch den Vorschlag, den Familien der amerikanischen Diplomaten den Zugang zu dem bei ihnen beliebten Ferienort Serebrjanny Bor im Westen von Moskau zu verwehren, lehnte Putin ab. Im Gegenteil lud er „alle Kinder der in Russland akkreditierten amerikanischen Diplomaten“ zu Neujahrsfest und Weihnachtsfest in den Kreml ein.

Die jüngsten US-Sanktionen, die der scheidende US-Präsident Barack Obama am Donnerstag gegen Russland verhängt hat. kritisierte Putin als „provokant“ und schädlich für die gesamten internationalen Beziehungen, „Die neuen unfreundlichen Schritte der gehenden US-Administration sind auf eine weitere Untergrabung der russisch-amerikanischen Beziehungen ausgerichtet und widersprechen sowohl den Interessen des russischen als auch den des amerikanischen Volkes“, sagte der russischer Präsident nach Angaben seines Presseamtes.

Russland werde seine weiteren Schritte zu einer Normalisierung je nach der Politik der Administration des designierten Präsidenten Donald Trump gestalten, betonte Putin. Der scheidende US-Präsident Barack Obama hat am Donnerstag 35 russische Diplomaten als Agenten abgestempelt und des Landes verwiesen. Die betroffenen Russen sollen binnen 72 Stunden die USA verlassen. Darüber hinaus haben die USA zwei russische Niederlassungen in New York und Maryland geschlossen und gegen neun russische Organisationen und Privatpersonen Sanktionen verhängt. Betroffen sind unter anderem der militärische Nachrichtendienst GRU und der Inlandsgeheimdienst FSB. Die USA machen beide für Hackerangriffe auf Computer politischer Organisationen verantwortlich. Russland bestreitet das. Der Kreml und das russische Außenministerium kündigten eine "angemessene Reaktion nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit" an, betonten jedoch, dass die endgültige Entscheidung dem Staatschef überlassen sei.

Quelle:sputniknews

Tags:


Newsticker