Tabletten-Erpressung: Wie russischer Diplomat in USA wohl angeworben werden sollte

  16 Januar 2017    Gelesen: 758
Tabletten-Erpressung: Wie russischer Diplomat in USA wohl angeworben werden sollte
Amerikanische Geheimdienste haben vor Jahren versucht, einen Mitarbeiter der russischen Botschaft in den USA anzuwerben, als jener versuchte, ein Medikament für den Ex-Regierungschef Russlands Jewgeni Primakow zu besorgen, wie die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Sonntag gegenüber dem TV-Sender „Rossija 1“ erklärte.
Es sei dabei eigentlich um ein Medikament gegangen, welches nur in den USA erhältlich sei. Aus Russland seien dafür etwa 10.000 Dollar überwiesen worden, gesammelt von Freunden und Familie.

Ein Diplomat sei damit beauftragt worden, es zu besorgen. Laut Sacharowa wurden alle Formalitäten eingehalten, die notwendigen Bescheinigungen und Dokumente ausgestellt. Doch als der Diplomat in der Apotheke das bestellte Medikament abholen wollte, seien US-Geheimdienstler an ihn herangetreten und hätten ihn in den Keller geführt. Dort habe es nicht einmal Handy-Empfang gegeben, erläuterte die Sprecherin weiter. Der Diplomat sei dort etwa eine Stunde lang festgehalten worden, das Gespräch habe einer Anwerbung geglichen. Man habe ihn mit der Beschuldigung erpresst, illegal mit Medikamenten zu handeln. Das Dokument sei beschlagnahmt und das dafür bezahlte Geld nicht zurückerstattet worden.

Nach einem Anruf im US-Außenministerium habe dann jedoch Chefdiplomat John Kerry persönlich geholfen. Man betrachte das Geschehen dort als „Unterstellung“. Dank Kerry konnte alles geregelt werden.

Trotz des Eingreifens Kerrys, der die Situation als unzulässig beurteilte, sei der betreffende Mitarbeiter der russischen Botschaft aus den USA ausgewiesen worden. Jewgeni Primakow ist am 26. Juni 2015 verstorben. Er hatte Russlands Regierung im Zeitraum von 1998 bis 1999, das Außenamt von 1991 bis 1996 geleitet.

Quelle : sputnik.de

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