Nicht nur in den Linien entschlackt
Insgesamt wirkt der neue Insignia Sports Tourer durch die ihm gegebenen Linien ordentlich entschlackt, hat aber auch tatsächlich durch Leichtbau und ein effizientes Packaging 200 Kilogramm verloren, was insgesamt der Dynamik und dem Verbrauch zugutekommen dürfte. Bei den Außenmaßen ist der Kombi auf 4,99 Meter gewachsen. Auch beim Radstand hat der Rüsselsheimer um 9,2 Zentimeter auf 2,82 Meter zugelegt. Für einen breiten Stand sorgt eine um 11 Millimeter verbreiterte Spur.
Sportlichkeit verleihen dem Sports Tourer auch der tief sitzende Kühlergrill und die ebenfalls vom Monza inspirierten Scheinwerfer. Wie bei der Coupé-Limousine trägt der Tourer die im Vergleich zum Vorgänger gespiegelte Opel-Sichel im Blech, die vom unteren Türbereich den Blick in Richtung Heck lenkt. Um der Sportlichkeit weiter Vorschub zu leisten, wurde die Gesamthöhe auch beim Kombi auf 1,48 Meter beschränkt. Das hat auch zur Folge, dass der Fahrer eine Sportwagen-ähnlich tiefe Sitzposition einnimmt.
Auf Knöpfe wurde weitgehend verzichtet, die Hauptfunktionen lassen sich über drei Tastenreihen oder den leicht zum Fahrer geneigten Touchscreen steuern. Auch die Passagiere in der zweiten Reihe dürften von den neuen Proportionen profitieren. Für Reisende im Fond wuchsen im Vergleich zum Vorgänger Kopf-, Schulter- und Hüftfreiheit um jeweils etwa drei Zentimeter.
Fahrspaß durch Torque-Vectoring
Fahrspaß verspricht der neue Allradantrieb mit Torque-Vectoring. Hier ersetzen zwei elektrisch gesteuerte Lamellen-Kupplungen das Differenzial und stellen nach Angaben von Opel "eine präzisere und individuellere Kraftübertragung" an die Hinterräder sicher. In Kurven wird zusätzliches Drehmoment an das äußere Hinterrad geleitet, was einem Untersteuern entgegenwirkt und den einstigen Werbespruch des Opel Omega "Fährt wie auf Schienen" wiederbeleben könnte.
Großes versprechen die Rüsselsheimer auch vom weiterentwickelten FlexRide-Fahrwerk. Hier werden beim Automatikgetriebe Lenkung, Gaspedalkennlinie und Schaltpunkte adaptiert. Hinzu kommt, dass die Software den individuellen Fahrstil des Fahrers in die Berechnungen aufnimmt. Antriebsseitig verspricht Opel effizientere Motoren und einige kleinere Innovationen. Wie bisher wird es den Insignia ausschließlich mit turbogeladenen Benzin- und Dieselmotoren und einem Leistungsspektrum von 110 bis 250 PS geben. Neu ist eine Achtstufen-Automatik, die vorerst ausschließlich in Kombination mit dem Allradantrieb angeboten werden soll.
Der steckt was weg
Wichtig für einen Kombi ist aber nicht nur die sportliche Attitüde, sondern auch der praktische Nutzwert. Opel hat bei der Gestaltung der Heckklappe darauf geachtet, dass der Überhang zwischen Stoßfänger und Laderaum so gering wie möglich gehalten wird, damit das Gepäckabteil, das bis zu 1640 Liter fasst, so einfach wie möglich zu beladen ist. Optional schwingt die Heckklappe im Übrigen per Kick unter den hinteren Stoßfänger auf. Den richtigen Bereich für den Fußtritt markiert eine auf den Boden projizierte Fahrzeug-Silhouette. Der gleiche Fußtritt kann den Deckel dann auch wieder schließen.
Ebenso wie bei der Limousine offeriert auch der Sports Tourer die Matrix-Scheinwerfer, einen adaptiven Spurhalteassistenten und auf Wunsch ein Head-up-Display, das Geschwindigkeit, Verkehrszeichen oder Navi direkt in die Windschutzscheibe projiziert. Weitere verfügbare Sicherheitssysteme sind die 360-Grad-Kamera, der adaptive Geschwindigkeitsregler mit automatischer Gefahrenbremsung und der Rückfahrassistent, um nur einige zu nennen. Für den Fußgängerschutz verfügt der Insignia als erstes Opel-Modell über eine aktive Motorhaube.
Natürlich lassen sich auch im Sports Tourer Apple- oder Android-Geräte ins Infotainmentsystem einbinden. Auf Wunsch gibt es auch Opel OnStar mit WLAN-Hotspot. Der Servicedienst ist jetzt auch in der Lage, über einen Berater Hotels zu reservieren oder Zimmer zu buchen. Außerdem bietet das System eine automatische Unfallhilfe und einen Diebstahl-Notfallservice, der das gestohlene Auto orten kann.
Quelle: n-tv.de
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