Student spendet Teil seines Gewinns

  21 Februar 2017    Gelesen: 534
Student spendet Teil seines Gewinns
Der Beginn war mau, das Ende beeindruckend: Ein Student kommt bei "Wer wird Millionär?" dank seiner Liebe zu Biene Maja weit und teilt sein Glück mit Bedürftigen. Eine ahnungslose Jung-Ärztin bringt den Nachfolger zu Fall.
Manchmal sind seichte Wasser doch tief. Bei 500 Euro hatte Mark Stuwe am vergangenen Montag bereits seinen ersten Joker ziehen müssen, weil ihm Bestseller-Autorin Hera Lind nichts sagte. Die nächste Hilfestellung brauchte der Student zur Beantwortung der 2000-Euro-Frage. Vielleicht kein Wunder, dass seinem Vater zu Beginn nach eigenem Bekunden ganz blümerant zumute war. Am Ende aber konnte er gleich doppelt stolz auf Sohnemann sein. Der holprige Beginner kam dank einer kleinen Heldin aus seiner Kindheit weit und gibt wie versprochen einen ordentlichen Teil seines Gewinns ab.

"Wir haben eine kleine Vereinbarung", antwortete der 23-Jährige auf Günther Jauchs Frage, was er mit einem etwaigen Gewinn anstellen will. Der Vater im Publikum erläuterte die "Familienphilosophie", zehn Prozent aller Einnahmen für einen guten Zweck zu spenden. "Allein das Gefühl an Dankbarkeit, das man da wieder zurückbekommt, das ist viel mehr als die zehn Prozent, die man weggibt", erklärte er. "Das ist eine super Philosophie!", lobte der RTL-Moderator.

Mit Resusci-Anne in die Bucht der Liebe

Angesichts des recht holprigen Starts hätte man vermuten können, dass dieser Zehnt nicht sonderlich üppig ausfallen würde. Aber der Student, der Englisch- und Sportlehrer werden will, hatte echt Glück mit seinen Jokern. Erst bestätigte ihm ein Freund am Telefon, dass der Ozean der Stürme und die Bucht der Liebe auf dem Mond und nicht etwa in der Antarktis zu finden sind. Anschließend wusste eine Zuschauerin, dass einem die Resusci-Anne beim Erste-Hilfe-Training begegnet. Das ist nämlich der Name der Puppe, an der die Wiederbelebung geübt wird.

Dann waren alle Joker weg und ausgerechnet bei der nächsten Frage konnte der Kandidat aus Groß Rheide in Schleswig-Holstein mal richtig glänzen. Für 64.000 Euro sollte er wissen: "Welche Pflanze, die auch dem Zuhause der Trickfilm-Biene Maja den Namen gab, ist die `Blume des Jahres 2017`?" Jauch war noch beim Vorlesen der Frage, da blickte Stuwe schon ob seines Glücks verdutzt hoch. "Klatschmohn", sagte er, bevor die möglichen Antworten eingeblendet wurden. Der Student ist nämlich seit langem riesiger Fan der kleinen Biene. Das kann er auch beweisen. Stuwe will Jauch jetzt ein Bild von seinem Kinderzimmer schicken: "Dann sehen Sie mal, wie so ein richtiges Biene-Maja-Zimmer aussieht."

Eine Tendenz macht noch keinen Joker!

Bei der nächsten Frage wollte der Kandidat sein Glück nicht weiter strapazieren und hörte auf. Er verabschiedete sich nett ("Vielen Dank, Herr Jauch"), der Vater guckte stolz und für den guten Zweck war eine hübsche Summe zusammengekommen. Ein solches Comeback war Nachfolger Daniel Thiele nicht beschieden. Auch der 35-Jährige aus Gladbeck brauchte schon bei 500 und dann erneut bei 4000 Euro seine ersten Joker. Gerade war er in Gang gekommen, da spielte mal wieder ein ahnungsloser Zusatzjoker Bremsklotz. Jauch macht sich zwar gern über Kandidaten lustig, die die Zuschauer im Studio beschwören, nur dann aufzustehen, wenn sie sich ganz sicher sind. Aber dieses Flehen ist wirklich gerechtfertigt.

Das bewies an diesem Montagabend leider auch eine angehende Ärztin im letzten Studienjahr. Für 32.000 Euro wurde gefragt: "Was traf 2006 in Deutschland auf ca. 18.400 Neugeborene zu, während es 2014 nur noch rund 12.100 waren?: Geburt per Kaiserschnitt, Mutter jünger als 20, Vater im Kreißsaal anwesend, nachts zur Welt gekommen." Die Medizinstudentin "tendierte" zu den Kaiserschnitten, die würden Ärzte schließlich nicht aus Lust und Laune heraus vornehmen. Thiele war von dem Joker nicht überzeugt, nahm nach einigem Zögern aber doch A. Tatsächlich wurden 2015 aber ganze 31 Prozent der über 700.000 Neugeborenen in Deutschland per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Richtig war, dass der Anteil von Teenager-Müttern gesunken ist. Damit fiel der Kandidat auf traurige 500 Euro zurück. "Das tut mir leid", meinte der Anti-Joker.

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