Mit dieser Neuregelung, die voraussichtlich in sechs Monaten in Kraft treten wird, soll eine Ungleichheit bei der Gehaltsvergabe vermieden werden. New York ist mit dieser Gesetztesreform aber nicht allein — im US-Bundesstaat Massachusetts, in der Stadt Philadelphia und im Freistaat Puerto Rico wurde das Verbot bereits eingeführt. In Zukunft könnten weitere Städte und US-Bundesstaaten diesem Beispiel folgen.
Etwa 3,8 Millionen Arbeitnehmer sollen laut der Rechtsanwältin Letitia James von der Neuregelung betroffen sein. Experten sind der Meinung, dass die Effekte nicht nur für Arbeitnehmer in New York spürbar sein werden. Vielmehr schätzen sie, dass Unternehmen im ganzen Land umdenken und die unbeliebte Frage aus ihrem Bewerbungsprozess streichen werden. Und das ist auch gut so, denn die Frage kann sich bei vielen Bewerbern, die ein zu geringes Gehalt in ihrem vorherigen Beruf erhalten haben, negativ auswirken. „Wer schon einmal unterbezahlt wurde, sollte nicht zur lebenslanger Ungleichheit verdammt werden“, erklärt James.
Unter den Unternehmern in den USA gibt es gespaltene Meinungen zu dem neuen Verbot. Am Donnerstag hat beispielsweise die Industrie- und Handelskammer in Philadelphia ein Gerichtsverfahren gegen das neue Gesetz in Philadelphia eröffnet. Die Begründung: das Verbot der Gehaltsfrage verstoße gegen den ersten Zusatzartikel der Arbeitgeberrechte — Meinungsfreiheit. Andere Unternehmen wie Kickstarter oder Peeled Snacks wiederum haben die umstrittene Frage bereits vor der Abstimmung des New Yorker Stadtrates aus ihrem Fragenkatalog gestrichen.
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