China schaltet US-Spione aus

  21 Mai 2017    Gelesen: 1752
China schaltet US-Spione aus
Als Auslandsgeheimdienst hat die CIA Hunderte Spione weltweit stationiert. Doch China geht einem Bericht erfolgreich gegen die Aktivitäten vor. Demnach werden seit 2010 vermehrt CIA-Quellen getötet oder festgenommen.
China hat laut einem Zeitungsbericht seit 2010 systematisch Spionageaktivitäten des US-Geheimdienstes CIA aufdeckt und rund ein Dutzend seiner Quellen getötet. Von Ende 2010 bis Ende 2012 seien mindestens ein Dutzend CIA-Quellen in China getötet worden, berichtete die "New York Times" am Sonntag unter Berufung auf zehn aktuelle oder frühere US-Behördenvertreter. Eine Quelle sei sogar vor ihren Kollegen erschossen worden, offenbar als Warnung vor Spionageaktivitäten für die USA.

Insgesamt 18 bis 20 CIA-Quellen seien in China entweder getötet oder ins Gefängnis gebracht worden, sagten zwei frühere hochrangige US-Vertreter der Zeitung. Dies sei ein harter Rückschlag für das Spionagenetzwerk der CIA in der Volksrepublik gewesen, das bis dahin sehr gut funktioniert habe.

Die Verluste seien vergleichbar mit denen in der Sowjetunion und in Russland durch den Verrat der zwei berüchtigten Spione Aldrich Ames und Robert Hanssen, heißt es in dem Bericht. Bis heute ist demnach nicht bekannt, ob ein Maulwurf innerhalb der CIA hinter den Enttarnungen in China steckte oder ob es den Chinesen gelang, ein geheimes Netzwerk der CIA zu hacken.

Dem Blatt zufolge gelang es der CIA zunächst im Jahr 2010, hochwertige Informationen über die chinesische Regierung zu bekommen. Bis Ende 2010 seien allerdings immer weniger Informationen geflossen. Anfang 2011 seien dann die ersten Informanten verschwunden. Als immer mehr getötet worden seien, hätten CIA und FBI gemeinsame Ermittlungen aufgenommen. Dabei sei auch jeder Mitarbeiter der US-Botschaft in Peking überprüft worden. Schließlich drehten sich die Ermittlungen um einen früheren CIA-Mitarbeiter, wie die "New York Times" weiter berichtete. Die Beweise hätten aber nicht für eine Festnahme ausgereicht.

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